Im Rahmen einer Anti-Terror-Ermittlung der föderalen Staatsanwaltschaft hat die Polizei am Sonntag in den frühen Morgenstunden einen Großeinsatz durchgeführt.
In Brüssel, Ninove, Charleroi und Lüttich gab es Hausdurchsuchungen. Dabei wurden vier Verdächtige festgenommen, darunter ein Erwachsener aus Lüttich und drei Jugendliche. Einer der vier Verdächtigen ist erst 15 Jahre alt. Er wohnte seit ein paar Wochen in Ninove in der Provinz Ostflandern.
Bei den Verdächtigen soll es sich um radikalisierte Islamisten handeln. Sie stehen im Verdacht, einen terroristischen Anschlag geplant zu haben, und standen über eine Chat-Gruppe in Kontakt. Nach ersten Informationen hatten sie zwar noch kein konkretes Anschlagsziel. Aber in Chats kündigten sie an, dass sie bald zuschlagen wollten.
Deshalb entschied die Staatsanwaltschaft, den Zugriff am Sonntag anzuordnen. In solchen Fällen sei es besser zu früh als zu spät einzugreifen, sagte Eric Van Der Sypt von der Staatsanwaltschaft in der VRT.
Bei den Hausdurchsuchungen wurden keine Waffen oder Sprengstoff gefunden. Die Ermittler nahmen aber Mobiltelefone und Computer zur Auswertung mit.
Der erwachsene Verdächtige muss jetzt vor den Untersuchungsrichter, über das weitere Vorgehen mit den minderjährigen Festgenommenen wird ein Jugendrichter entscheiden.
rtbf/belga/vrt/sh/est
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