Schon Silvester am späten Nachmittag wurde deutlich, dass es mit dem Verbot für Feuerwerk und Böller in Brüssel nicht geklappt hat. Schon bei Anbruch der Dunkelheit waren immer wieder Explosionen zu hören, in den Straßen der Innenstadt genauso wie in den Vierteln um die Innenstadt herum.
Die Bilanz der Brüsseler Polizei- und Rettungskräfte bestätigte dann am Tag danach, dass es mit zunehmender Dauer auch immer heftiger wurde. Mit Verletzten, Verwüstungen und mit Gewalt. 206 Personen nahm die Polizei fest. Fast 50 mehr als im Jahr zuvor.
Gut 660 Mal mussten Feuerwehr und Erste-Hilfe-Wagen ausrücken. Das war ein bisschen weniger oft als vor einem Jahr, als es rund 700 Einsätze gewesen seien, sagt Walter Derieuw, Sprecher der Brüsseler Feuerwehr.
Verletzte nach Zünden von Feuerwerk
Trotzdem zieht der Feuerwehrsprecher eine negative Bilanz. "Leider", wie er sagt. Denn es habe im Verlauf der Nacht sechs Verletzte wegen fehlerhaften Gebrauchs von Feuerwerkskörpern gegeben. Darunter ein Minderjähriger mit einer Augenverletzung, ein siebenjähriges Kind mit einer Handverletzung, und eine Person, der die Hand abgerissen worden sei durch einen Knallkörper.
Ein Foto des blutigen Arms, von dem die Hand abgerissen worden war, stellten die Hilfskräfte über soziale Netzwerke ins Internet. Zur Abschreckung. "Es sieht leider so aus, als ob Worte nicht mehr ausreichen. Leider muss man wohl das Foto eines Unfalls zeigen, um aufzurütteln. Um zu zeigen: Schaut her, das sind Sprengkörper. Das ist gefährlich", sagt Derieuw,
Wieder Angriffe auf Rettungsdienste
Angriffe auf Hilfskräfte fanden auch dieses Jahr wieder statt. "Unsere Mitarbeiter und Fahrzeuge wurden auf ihrer Fahrt zu Einsätzen mit Projektilen beworfen", berichtet Derieuw. Auch Feuerwerkskörper seien horizontal auf die Fahrzeuge abgefeuert worden.
Zum mittlerweile gewohnten Bild der Silvesternacht in Brüssel gehören auch brennende Fahrzeuge. 32 Autos wurden diesmal angezündet, dazu noch Dutzende E-Roller, Scooter, Mülltonnen und Müllcontainer.
Polizeiauto in Antwerpen verwüstet
Ähnliche Bilanz auch in Antwerpen. Wo der Höhepunkt sicher die Verwüstung eines Polizeiautos war. Die Angreifer plünderten das Auto, entwendeten unter anderem Computer, Schlagstöcke, Pfefferspray und Handschellen. Die Polizisten selbst waren gerade im Einsatz. Sie kamen aber schnell zurück, und das mit Verstärkung. Zwölf Personen wurden festgenommen.
"Es handelt sich bei diesen Personen um vier Volljährige und acht Minderjährige“, berichtet Lieselotte Claessens, Sprecherin der Staatsanwaltschaft von Antwerpen. Ein 16- und ein 15-Jähriger seien in Gewahrsam geblieben und dem Jugendrichter vorgeführt worden. Sie seien jetzt in einer geschlossenen Jugendeinrichtung.
De Wever fordert hohe Strafen
Bürgermeister Bart De Wever verurteilte die Gewalt in der Silvesternacht aufs Schärfste und forderte hohe Strafen für die Randalierer. Insgesamt wurden in Antwerpen 57 Personen festgenommen, davon 31 Minderjährige.
Brüssels Bürgermeister Philippe Close hingegen äußerte sich zunächst nicht zu den neuerlichen Ausschreitungen. Er dankte aber auf dem Nachrichtendienst X Polizei, Feuerwehr und Hilfsdiensten für ihre – wörtlich – "vorbildliche Arbeit" in der Silvesternacht.
Kay Wagner
danke den Sicherheitskräfte , allen die sich gg. diese Gewalt stemmen .Danke
Und in Deutschland sind schon wieder mehrere hundert schwerverletzte Polizisten zu beklagen. Nur in Berlin schon nach dem frühesten Polizeibericht schon wieder 54.
Wer ist also wieder wie sonst auch schon wieder Anführer der "Erschreckenden Bilanz"? Mit einem Bild der Totalen Verwüstung bis hin zu schon wieder wochenlangem Hochwasser und Massenverelendung der Menschen?
Unsere Notdienste leisten wieder tolle arbeit. Wo andere feieren, sind sie im Einsatz. Leider gibt es immer wieder Leute, die denke sie angreifen zu müssen.
Jedes Jahr dasselbe. Jedes Jahr dieselben Täter. Hoffentlich gibt es in diesem Jahr aber auch mal Strafen für dieses Verhalten. Solche Leuten braucht niemand.