Das Blut von 200 bis 250 Kindern und Müttern, die rund um den Hauptbahnhof Antwerpen wohnen, soll auf Schwermetalle untersucht werden. Das teilte die flämische Gesundheitsministerin Hilde Crevits (CD&V) am Montag mit.
Im Bahnhofsviertel von Antwerpen waren in den letzten Monaten bei Bodenproben erhöhte Bleikonzentrationen gemessen worden. Das Entsorgungsunternehmen OVAM hatte die Untersuchungen durchgeführt. Dabei waren Cadmium, Blei und Zink gefunden worden.
Seit Jahren hatte sich vor allem die jüdische Gemeinschaft besorgt gezeigt über die Aktivitäten der Goldraffinerie Value Trading. Sie befürchtete einen direkten Zusammenhang zu gesundheitlichen Problemen. Die Gemeinschaft hatte bereits die Einstellung aller industriellen Aktivitäten gefordert. Das Unternehmen selbst hatte dies bestritten mit dem Verweis, dass die eigenen Mitarbeiter gute Blutanalysen vorwiesen. Wie die Ministerin erklärte, sollen die neuen Analysen die Auswirkungen der Schwermetalle auf die Gesundheit ermitteln.
belga/cd