Die Staatsanwaltschaft Antwerpen ist besorgt wegen der Gewalteskalation im Hafengebiet. Samstagabend gab es einen bewaffneten Überfall auf ein Zolldepot im Waasland-Hafen.
Drei Unbekannte waren auf das Gelände eingedrungen. Sie bedrohten zwei Hafenarbeiter mit Messern und fesselten sie. Mehrere Zollbeamte verschanzten sich in einem Gebäude.
Die Täter hatten es auf einen Container abgesehen, in dem eine große Menge Kokain gelagert war. Ob es ihnen gelang, die Drogen in ihren Besitz zu bekommen, ist noch unklar.
Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft ist die steigende Gewalt eine direkte Folge davon, dass der Zoll immer häufiger große Mengen Drogen sicherstellt. Die Drogenbanden versuchen immer öfter, sich die Drogen zurückzuholen.
Die Betriebe mit Niederlassungen im Antwerpener Hafen fordern, dass die Sicherheit verbessert werden muss. Die steigende Gewaltbereitschaft Drogenkrimineller sei ein gesamtgesellschaftliches Problem, sagte ein Sprecher der Arbeitgebervereinigung Alfaport. Darauf müsse man mit angepassten Mitteln reagieren.
Auch die Gewerkschaft der Zollbeamten fordert mehr Sicherheitsmaßnahmen.
vrt/sh