In sozialen Medien soll es Aufrufe gegeben haben, dem Beispiel aus Frankreich zu folgen. Auch in Brüssel - so die Botschaft - sollten Menschen Solidarität mit dem 17-jährigen Nahel zeigen, der am Dienstag von einem Polizisten in der Pariser Vorstadt Nanterre erschossen worden war.
Die Botschaft fiel auf fruchtbaren Boden. "An verschiedenen Stellen in der Innenstadt haben sich gestern Abend Jugendliche versammelt, die ein Katz-und-Maus-Spiel mit Sicherheitskräften angefangen haben. Sie haben an einigen Stellen auch Barrikaden errichtet mit Sachen und Dingen, die sie auf der Straße gefunden haben", berichtete Ilse Van de Keere, Sprecherin der Brüsseler Polizei, Freitagfrüh im Radio der VRT.
Vor allem im Anneessens-Viertel der Innenstadt und in der Nähe des Südbahnhofs trafen sich die jungen Menschen für ihre Proteste. Aber auch in anderen Stadtteilen ging es zur Sache. Im Internet sind kurze Filme von brennenden Autos zu sehen. "Gestern Abend mussten wir in Brüssel zweimal wegen brennender Autos ausrücken. Dabei sind wir von der Polizei begleitet worden. Genauso wie bei einem Brand in einem Gebäude und beim Löschen eines brennenden Abfallhaufens in Saint Gilles", bestätigt Walter Derieuw, Sprecher der Brüsseler Feuerwehr, den Einsatz seiner Truppen.
Hilfe durch Anwohner
Die Polizei war mit 13 Mannschaftswagen und zwei Wasserwerfern vor Ort. Die Beamten bekamen die Situation wohl relativ gut unter Kontrolle. Was auch an der Hilfe gelegen haben mag, die die Ordnungskräfte durch Anwohner bekommen haben. "Unter Mithilfe von Menschen aus den Vierteln, ich sage mal den "Älteren" konnten die Jugendlichen dann dazu gebracht werden, mit der Randale aufzuhören", sagt Polizeisprecherin Van de Keere.
Von verletzten Polizisten war zunächst nicht die Rede. Auch die Feuerwehr konnte wohl ungestört ihre Arbeit verrichten."Weder unsere Einsatzkräfte noch unsere Fahrzeuge sind während der Einsätze angegriffen worden", so Sprecher Derieuw.
64 vorläufige Festnahmen
64 Personen nahm die Polizei am Donnerstagabend vorläufig fest. 48 von ihnen waren laut Polizeisprecherin Van de Keere minderjährig. Mittlerweile sollen alle wieder auf freiem Fuß sein.
Was Freitagabend passieren könnte in der Brüsseler Innenstadt ist offen. Die Polizei hat sich am Freitagvormittag versammelt, um den Einsatz von Donnerstag zu besprechen. Möglich, dass sie von vornherein ihre Präsenz in der Brüsseler Innenstadt am Freitagabend verschärfen wird. Zumal dann auch das Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs nur wenige Kilometer weiter entfernt beendet sein wird. Die zahlreichen Polizeikräfte, die dort immer für die Sicherheit der hohen Politiker sorgen, könnten dann für Einsätze gegen möglich neue Randale zur Verfügung stehen.
Premierminister De Croo verurteilt Randale
"Was da in Frankreich passiert, damit haben wir gar nichts zu tun." Alexander De Croo fand am Rande des EU-Gipfels am Freitag deutliche Worte zu den Ausschreitungen am Donnerstagabend in Brüssel. "Diese Art von Randale-Kooperation können wir nicht gebrauchen", fuhr er fort. "Die Polizei in Brüssel hat meine uneingeschränkte Unterstützung, um alles zu tun, damit es ruhig bleibt in unserem Land."
Die Brüsseler Polizei gibt sich vorbereitet. Schon die Randale am Donnerstag seien keine Überraschung gewesen, erklärte eine Polizeisprecherin. Durch Beobachtung von sozialen Medien habe man gewusst, dass zu Randale aufgerufen worden war.
Soziale Netzwerke rufen zu Aktionen in Lüttich auf
Nach dem Tod eines Jugendlichen bei einer Polizeikontrolle in Frankreich ist in sozialen Netzwerken zu Randalen in Lüttich aufgerufen worden. Das meldet Sudinfo am Freitag. Demnach hat die Lütticher Polizei ihre Dienste verstärkt.
Offenbar wollen die Randalierer sich auf dem Place de la République française versammeln.
Erneut Krawalle in Frankreich nach Tod eines Jugendlichen - Unruhen auch in Brüssel
Kay Wagner
Auto mit 421 PS, unversichert, 17 jähriger Fahrer (auch in F, muss man 18 sein um den Führerschein zu machen) Weigerung seine Papiere offenzulegen, Polnisches Nummernschild, wegfahren obwohl ein Poliizist sich am Fensterrahmen festkrallt & sich hinterher wundern das der schiesst??? Sicher die Verhältnismässigkeit der angewandten Gewalt ist nicht unbedingt gegeben, andererseits wäre der "Bulle" zumindest schwer verletzt worden wenn er nicht zur Waffe gegriffen hätte...
Eine Ausweitung der Krawalle und nun in Belgien- zeigt doch schon, den Schwachsinn des Hintergrund Gedanken. Randalierern was das Zeug hält- in Schweden wird der Koran verbrannt und nun ist der ganze Westen daran Schuld?
Die islamischen Länder sollten sich mal besser um ihre Mitbürger kümmern, würden sie das tun hätten wir hier gar kein Problem!
Der Fisch stinkt immer vom Kopf her.
Diese Länder treiben ihre Mitbürger in andere Länder aber wir sind daran Schuld?
Diese Länder haben die Toten auf See auf ihre Konten zu schreiben und sie sollten sich dafür schämen aber den Westen nicht verurteilen.
Gehts noch???