Rund 70 Asylbewerber haben erneut ein leerstehendes Gebäude in Brüssel besetzt. Das haben am Sonntag Unterstützer der Asylbewerber vom Kollektiv "Stop crise de l'accueil" bekannt gemacht.
Ihren Angaben zufolge müssten diese Menschen sonst auf der Straße leben, weil es für sie keine Unterkunft gibt. Die Aktivisten wiesen darauf hin, dass in den Fedasil-Zentren nicht genug Plätze zur Verfügung stehen.
Nach ihren Angaben müssen derzeit bis zu 3.000 Asylbewerber auf der Straße schlafen. Die Unterstützer fordern strukturelle Maßnahmen der Regierung, um das so schnell wie möglich zu ändern.
Das Gebäude wird offenbar schon seit Mittwoch besetzt. Es befindet sich in der Brüsseler Rue de la Loi, nahe der Metrostation Maelbeek und in direkter Nähe zum Sitz der CD&V, der Partei von Asylstaatssekretärin Nicole de Moor.
Die Polizei teilte mit, dass sie vorerst nicht eingreifen werde.
belga/rtbf/est