Im Prozess um die Brüsseler Terroranschläge gibt es erneut eine Änderung im Zeitplan. Weil ein Beisitzer sich krankgemeldet hat, fällt die Verhandlung am Dienstag aus. Das hat die Vorsitzende Richterin Laurence Massart mitgeteilt.
Der Beginn der Kreuzverhöre der Angeklagten verschiebt sich somit auf Mittwoch. Bereits am Montag fiel der erkrankte Beisitzer aus. Er wurde von einem Stellvertreter ersetzt.
Am Montag standen noch insgesamt sechs Zeugenanhörungen auf der Tagesordnung des Prozesses. Außerdem wurde ein Experte zum Thema Radikalisierung angehört. Mit der Expertenanhörung folgt das Gericht einem Antrag der Verteidigung von Mohamed Abrini. Er gehörte zu dem Selbstmordkommando am Brüsseler Flughafen, entschied aber, seinen Sprengstoffgürtel nicht zu zünden. Er wurde später auf der Flucht festgenommen.
Eigentlich sollten am Montag, spätestens aber am Dienstag die Kreuzverhöre beginnen. Ursprünglich war der Beginn der Kreuzverhöre sogar für Januar vorgesehen gewesen. Der Prozessverlauf verzögerte sich wegen der juristischen Prozedur um die Gefangenentransporte und Nacktdurchsuchungen.
Unklar ist noch, inwieweit sich die Angeklagten vor Gericht zu den Tatvorwürfen äußern werden. Der Angeklagte Osama Krayem hatte bereits über seine Anwältin mitteilen lassen, dass er nicht zum Verhör im Gerichtssaal erscheinen wollte.
belga/sh