Langsam, aber sicher wird deutlicher, was die Terrorverdächtigen vorhatten. Am Montagabend waren in Antwerpen, Brüssel und Eupen insgesamt acht Personen festgenommen worden. Gegen sieben von ihnen wurde Haftbefehl erlassen.
Erstmal scheint es wohl so zu sein, dass es sich noch nicht um eine homogene Organisation handelte. Wie die Zeitung Het Nieuwsblad berichtet, hätten diese Leute aber Kontakt zueinander gesucht. Als dann deutlich geworden sei, dass die Verdächtigen aktiv versuchten, in den Besitz von Waffen zu gelangen, hätten die Behörden zugeschlagen.
Denn es gab offensichtlich schon konkrete Pläne beziehungsweise Ziele. So wollte die Gruppe anscheinend Bart De Wever ermorden. Dies vor allem, weil er in seiner Eigenschaft als Antwerpener Bürgermeister ein Kopftuchverbot in der Verwaltung der Scheldestadt durchgesetzt hat. Der Sprecher von De Wever wollte die Berichte nicht kommentieren. Darüber hinaus planten die Verdächtigen offenbar auch Attacken auf Polizeikommissariate.
Die mutmaßlichen islamistischen Extremisten waren schon seit längerer Zeit im Visier der Behörden. Die meisten von ihnen hätten sich in Rekordzeit radikalisiert.
Roger Pint