Wegen einer Protestaktion der Polizei hat der Brüsseler Terrorprozess am Montag mit Verspätung begonnen. 30 Beamte der Föderalpolizei hatten sich krankgemeldet.
Daraufhin blieben die Türen des Justitia-Gebäudes in der Brüsseler Gemeinde Haren geschlossen, weil die Sicherheit nicht garantiert werden konnte. Der Prozess sollte eigentlich um 9 Uhr mit den Aussagen von weiteren Hinterbliebenen und Überlebenden der Anschläge fortgesetzt werden.
Zunächst musste Ersatz für die 30 abwesenden Polizisten gefunden werden. Gegen 9:45 Uhr wurde das Gebäude schließlich geöffnet. Etwas später konnte dann auch die Verhandlung starten.
Die Polizisten hatten sich zu der Aktion verabredet, nachdem eine leitende Beamtin wegen zu viel geleisteter Überstunden vom Dienst ausgeschlossen worden war.
Die Zeugenanhörungen sollen am Mittwoch abgeschlossen werden.
Am 3. April starten die Kreuzverhöre der Angeklagten. Dafür sind zwei Wochen geplant. Angeklagt sind zehn Männer.
Bei den beiden Attentaten am 22. März 2016 am Flughafen von Brüssel und an der Metrostation Maelbeek starben 32 Menschen, mehr als 300 wurden verletzt.
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