Die Winter 2025-26 und 2026-27 bereiten der Föderalregierung weiterhin Sorgen. Der Hochspannungsnetzbetreiber Elia hat berechnet, dass in diesen beiden Wintern - je nach Wetterlage - zu wenig Stromkapazitäten zur Verfügung stehen könnten; die Rede ist von 900 bis 1.200 Megawatt.
Genau vor diesem Hintergrund wird auch darüber nachgedacht, die Laufzeit der drei ältesten Reaktorblöcke zu verlängern, also Doel 1 und 2, sowie Tihange 1. Das allerdings ist nicht so einfach. Denn diese drei Reaktoren werden nicht mehr den dann geltenden Sicherheitsnormen entsprechen. Insgesamt hält der Atomkraftwerksbetreiber Engie nicht sehr viel von dieser Idee.
Wie die Zeitungen L'Echo und De Tijd berichten, kursiert inzwischen aber auch noch ein neues Szenario. Es ist so: Die Kapazitätsengpässe drohen nur, weil die beiden Reaktorblöcke Doel 4 und Tihange 3 vor ihrer geplanten Verlängerung zwecks Unterhaltsarbeiten stillgelegt werden sollen. Jetzt soll aber geprüft werden, ob das wirklich nötig ist oder ob man die Arbeiten nicht auch so staffeln kann, dass die beiden Meiler mehr oder weniger durchgehend weiterlaufen können. Bislang, so schreiben beide Zeitungen, sei das aber nicht mehr als eine Idee. Alle Beteiligten müssten den Vorschlag jetzt mit Blick auf die Sicherheit eingehend prüfen.
Roger Pint
Passend dazu werden Öl- und Gasheizungen verboten, statt dessen Wärmepumpen (= Stromheizung) verpflichtend gemacht. Jährlich sollen zudem noch abertausende E-Autos zugelassen werden, die auch an der Steckdose hängen. Das läuft doch komplett gegen die Wand. Kraftwerke abschalten und immer neue Stromverbraucher verpflichtend machen. Kann in den Parteien niemand mehr rechnen? Wie kann man so eine selbstzerstörerische Politik nur fordern und fördern. Das wird kein gutes Ende nehmen.