Die Zahl der Kabeldiebstähle bei der Bahn hat sich im vergangenen Jahr mehr als verdreifacht. 466 Mal wurden Kabel gestohlen. Das ist eine Rekordzahl.
Im Jahr 2021 waren es noch 153. Vor diesem Hintergrund ergreifen der Schienennetzbetreiber Infrabel und die föderale Eisenbahnpolizei eine Reihe von Maßnahmen. Infrabel will nach eigenen Angaben die Infrastruktur besser absichern, zum Beispiel durch den Einsatz von GPS-Trackern zur Ortung der Kabel.
Kabeldiebstähle und versuchte Diebstähle hätten schwerwiegende Auswirkungen auf die Pünktlichkeit. So komme es täglich zu Verspätungen von durchschnittlich mehr als eineinhalb Stunden. Mehr als 83 Prozent der Kabeldiebstähle im vergangenen Jahr seien in der Wallonie begangen worden, zwölf Prozent in Flandern und fünf Prozent in Brüssel. Schwerpunkt sei die Region Charleroi mit annähernd 300 Vorfällen.
Die föderale Polizei will im Laufe des Jahres Kontrollen durchführen. Seit Anfang Januar wurden bereits sechs Personen festgenommen. Kupferdiebe riskieren Haftstrafen und hohe Geldstrafen.
belga/cd