Nach der Schießerei in Antwerpen hat Premierminister De Croo Kritik zurückgewiesen, nicht genug gegen Drogenkriminalität zu unternehmen.
Seit 2013 würden die Ermittler jedes Jahr mehr Drogen abfangen. So wurde im vergangenen Jahr eine Rekordmenge von 109 Tonnen Kokain alleine am Hafen von Antwerpen beschlagnahmt. Man unternehme große Anstrengungen, um das Drogenangebot zu reduzieren.
Doch auf der anderen Seite gehe es auch um die Nachfrage: Wo keine Nachfrage sei, sei auch kein Angebot. Jedem, der Drogen kaufe, müsse klar sein, dass diese mit Blut behaftet seien. Die föderalen Behörden und die Städte würden sehr eng zusammenarbeiten, so der Premier. Es bringe nichts, sich gegenseitig Schuldzuweisungen zu machen.
Man arbeite auch sehr eng mit dem Bürgermeister von Antwerpen, Bart De Wever, zusammen. Doch man stehe vor gigantischen Herausforderungen, so Premier Alexander De Croo.
Das elfjährige Mädchen, das bei einer Schießerei in Antwerpen ums Leben kam, habe nichts mit der Drogenkriminalität zu tun. Doch die Drogenkriminalität treffe oft Unschuldige. Der Tod des Kindes breche einem das Herz, so De Croo.
Antwerpen : Elfjähriges Mädchen fällt der Drogengewalt zum Opfer
vrt/belga/dop
Das Problem bei der Bekämpfung der europäischen Drogenkriminalität ist, daß nicht wenige europäische Mitbürger vom Kokainkonsum die Nase gestrichen voll haben.
Wenn 10 Prozent der europäischen Bevölkerung alle 2 Wochen 1 Gramm konsumieren würde, erhält man 50000000x26x1g=1300000000g=1300000kg=1300 t pro Jahr. Dies ist nur eine vorsichtige Modellrechnung zur Veranschaulichung der Dimensionen des Problems.