Das liegt zum einen an einer Anpassung der Steuertabellen. Dadurch sollen Durchschnittsverdiener um etwa 50 Euro pro Monat steuerlich entlastet werden.
Hinzu kommt im Januar eine deutliche Lohnindexierung. Dadurch steigen die Löhne und Gehälter um elf Prozent, das ist ein Rekordanstieg seit Einführung der automatischen Lohnindexierung in Belgien, wie der Personaldienstleister Acerta berechnet hat.
Im Rahmen der Lohnindexierung steigt auch die Mindestrente auf über 1.500 Euro im Monat. Auch die Sozialtarife für Strom und Gas werden angehoben.
Ein weiterer Punkt betrifft alle, die sich den Traum vom Eigenheim verwirklichen wollen: Die Notarsgebühren sinken. Seit dem 1. Januar beträgt die Gebühr für einen privaten Immobilienkauf 750 Euro und die Gebühr für den Kaufvertrag und für die Krediturkunde wird auf 550 Euro festgelegt. Beides sind Festbeträge, im Durchschnitt sparen Eigenheimkäufer dadurch bis zu 1.000 Euro.
Die Email ist seit diesem Jahr ein rechtsgültiges Kommunikationsmittel. Es ist ja bereits gängige Praxis, Emails als offizielles Dokument und auch als Beweismaterial zu akzeptieren. Doch durch eine Änderung im Bürgerlichen Gesetzbuch passiert das jetzt auch auf einer rechtsgültigen Basis - allerdings nur unter der Bedingung, dass der Empfang der Email bestätigt wurde. Ohne Bestätigung muss der Absender beweisen können, dass der Adressat die betreffende Email tatsächlich bekommen hat.
Nachteile im neuen Jahr
Bahnfahren wird 2023 teurer - und zwar deutlich. Der Grund sind die hohen Stromkosten und die steigenden Personalkosten infolge der Lohnindexierung, die die Bahn jetzt zum Teil an ihre Kunden weitergibt. Ab dem 1. Februar kosten die Standard-Fahrscheine 8,73 Prozent mehr. Abonnements für Berufspendler werden sogar um 9,73 Prozent teurer.
Auch für Jugendliche und Senioren steigen die Tarife, aber nicht so stark wie bei den regulären Tickets. Ein Seniorenticket kostet ab Februar 7,80 Euro, also 60 Cent mehr. Die sogenannten "Youth Tickets" für einfache Fahrten werden dann 7,10 Euro kosten, das sind 50 Cent mehr als bisher.
Außerdem steigen die Portokosten dieses Jahr - also Briefe und Päckchen werden teurer. Eine Non-Prior-Briefmarke kostet jetzt 1,39 Euro also 20 Cent mehr als bisher. Eine Prior-Briefmarke kostet 2,17 Euro statt 1,98 Euro.
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