In Brüssel mussten die Feuerwehren 200 Mal ausrücken, um Pyrotechnik oder in Brand gesetzte Autos und Elektroroller zu löschen. Die Ambulanzen in Brüssel hatten rund 500 Einsätze.
Die Rettungskräfte wurden dabei mehrfach mit Böllern und Feuerwerkskörpern angegriffen - unter anderem während eines Wiederbelebungsversuchs in Saint Gilles. Ein Mann war dort vom Balkon gefallen. Er starb, weil die Sanitäter an ihrer Arbeit gehindert wurden.
Die Polizei nahm in allen Brüsseler Gemeinden insgesamt 160 Menschen fest, gegen 21 wurde Haftbefehl erlassen.
Die Polizei sorgt sich um die immer heftiger werdende Feuerwerkstechnik, die in der Silvesternacht zum Einsatz kommt. Die Feuerwerkskörper würden zudem horizontal Richtung Polizei und Rettungsdienste abgefeuert, berichtet Ilse van der Keere von der Polizei Brüssel. So würden sehr gefährliche Situationen entstehen.
Am Platz vor dem Königspalast hatten sich etwa 50.000 Menschen versammelt, um das große Feuerwerk der Stadt zu sehen. Wegen des windigen Wetters war die Show erst in letzter Minute genehmigt worden. Hier gab es keine Zwischenfälle.
Auch in Antwerpen, Gent und Löwen hatten Polizei und Rettungskräfte deutlich mehr Einsätze als in den beiden Vorjahren, die von Pandemie-Beschränkungen geprägt waren. Auch hier wurden Beamte und Retter mit Böllern attackiert. In Antwerpen setzte die Polizei einen Wasserwerfer ein, um die Angreifer auseinanderzutreiben. Etwa 30 Menschen wurden festgenommen.
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