Zu Zwischenfällen kam es nicht, allerdings ist ein Mitglied der Geschworenen-Jury aus medizinischen Gründen ausgefallen und musste aus dem dafür vorgesehenen Reservepool ersetzt werden.
Das Medieninteresse war am zweiten Prozesstag bereits merklich kleiner als am ersten. In der Folge ging es insgesamt ruhiger zu im und um das Gerichtsgebäude "Justitia". Nach der Besprechung einiger organisatorischer Aspekte des Prozesses bekamen die zwei Staatsanwälte das Wort, um mit der Verlesung der knapp 500-seitigen Anklageschrift zu beginnen.
Bis auf Osama Krayem folgten alle Angeklagten der Verlesung. Krayem, der jegliche Mitarbeit verweigert, musste den Tag derweil in einer Zelle im Gerichtsgebäude verbringen.
Die Anklageschrift führte zunächst die Identitäten und Decknamen der Angeklagten auf. Anschließend wurde auf die Vorgeschichte der Attentate von Brüssel eingegangen, namentlich auf die damalige Situation in Syrien und auf die Terroranschläge am 13. November 2015 in Paris.
Als nächstes erläuterte die Staatsanwaltschaft die Durchsuchungen der verschiedenen von den Angeklagten benutzten Wohnungen in Brüssel und was dabei gefunden wurde. Beendet wurde der Prozesstag mit kurzen Porträts der Angeklagten.
Boris Schmidt