Eigentlich hatte die Gerichtsverhandlung Anfang Oktober beginnen sollen. Im eigens für Hochsicherheitsprozesse umgebauten früheren Nato-Hauptquartier in Brüssel waren dazu aus Sicherheitsgründen separate Glasboxen für die Angeklagten aufgebaut worden.
Diese Vorkehrung war jedoch von den Verteidigern der Angeklagten erfolgreich angefochten worden, was einen aufwändigen Umbau zur Folge hatte. Deswegen musste auch die Auswahl der Geschworenen vom 10. Oktober auf den 30. November verschoben werden.
Die 36 Geschworenen - zwölf Jurymitglieder und 24 Ersatzpersonen - werden aus einem Pool ausgelost, der ursprünglich tausend Kandidaten umfasste. Am Mittwoch werden jedoch nur etwa 700 von ihnen anwesend sein, die übrigen sind aus verschiedenen Gründen bereits vorab von ihrer Verpflichtung entbunden worden.
Der Pool könnte noch weiter schrumpfen: Potenzielle Geschworene konnten einen Antrag auf Freistellung einreichen. Über diese Anträge muss das Gericht nach Anhörung der jeweiligen Antragsteller einzeln entscheiden.
Erst danach kann die eigentliche Auslosung der Geschworenen beginnen. Sowohl Verteidiger als auch Staatsanwaltschaft können jedoch jeweils bis zu 18 Geschworene ablehnen. Außerdem muss auch ein gewisses Geschlechterverhältnis in der Jury gewahrt werden.
Bei den Anschlägen am 22. März 2016 auf eine Brüsseler Metrostation und den Flughafen von Zaventem wurden 32 Menschen getötet und Hunderte verletzt. Der Terrorprozess soll sechs bis neun Monate dauern, zehn Männer sind angeklagt.
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