Das gesetzlich festgelegte Aus für den Atomreaktor Doel 3 ist der 1. Oktober. Der Reaktor wird laut aktuellem Plan aber bereits vorher, am 23. September, seine Stromproduktion herunterfahren - in einer Woche. Der nächste Schritt wäre dann der Rückbau, also der Abriss des Reaktors, für den bereits Pläne vorliegen.
Aufgrund der Energiekrise waren im Vorfeld aber Forderungen laut geworden, den Abriss und damit das endgültige Aus für den Reaktor noch zu verhindern. Laut Befürwortern eines solchen Vorgehens soll so die Möglichkeit gewahrt werden, den Reaktor im Falle einer ernsten Energiekrise wieder hochzufahren.
Statt des bisher geplanten Vorgehens seien alternative Pläne zur Vorbereitung des Rückbaus möglich, unter Wahrung der nuklearen Sicherheit, so die Fank nun laut Innenministerin Verlinden. Hier geht es wohlgemerkt allein um den Rückbau, weder die Innenministerin noch die Fank reden von einem Weiterbetrieb des Reaktors über das gesetzte Datum hinaus.
Innenministerin Verlinden betonte in der VRT-Sendung "Terzake "auch nachdrücklich, dass sie mit ihrer Anfrage an die Fank keine Meinung über eine mögliche Laufzeitverlängerung zum Ausdruck habe bringen wollen. Sie wolle lediglich "unumkehrbare" Entscheidungen verhindern für den Fall etwa, dass sich Belgien mit Betreiber Engie-Electrabel doch noch auf einen Weiterbetrieb einigen sollte.
Boris Schmidt