Die Wallonische Regionalregierung in Namur bekommt eiskalten Gegenwind. Und das ausgerechnet von der Belfius-Bank, die - auch über ihre Vorgängergesellschaften Dexia beziehungsweise Gemeindekredit - seit rund 30 Jahren die Hausbank der Wallonie ist. Belfius macht jedenfalls keinen Hehl daraus, dass man ernste Zweifel angesichts der Zukunft der Region hegt.
Einige Warnleuchten blinken tatsächlich tiefrot: Laut Schätzungen erreicht die Verschuldung der Wallonie im Jahr 2030 die Marke von 50 Milliarden Euro. Entsprechend gelten schärfere Kreditkonditionen und droht der Region auch eine Herabstufung ihrer Kreditwürdigkeit durch internationale Rating-Agenturen.
Und laut den Zeitungen L'Echo und De Tijd fühlt sich die Belfius-Bank vor diesem düsteren Hintergrund allzu exponiert und will deswegen ihre Zusammenarbeit mit der Region zurückfahren. Belfius wolle einige Verträge mit der Region nur um höchstens zwei weitere Jahre verlängern. Auch sollen die geltenden Bedingungen verschärft werden.
Die Verhandlungen über einen neuen "Kassenvertrag" gestalteten sich jedenfalls als schwierig. Der würde unter anderem auch neue Kreditmöglichkeiten beinhalten.
Bei der Analyse von Belfius geht es nicht nur um die finanziellen, sondern auch die politischen Aussichten für die Wallonie. Konkret: Die Bank befürchtet auch bei der nächsten Wahl 2024 einen Vormarsch der marxistischen PTB und eine mögliche Machtbeteiligung der Links-Partei. Eine solche Perspektive stelle ganz klar ein finanzielles Risiko dar und das sähen andere Banken ähnlich.
Roger Pint
Der Preis der "schönen Pöstchen"....😁😁😁
Wenn politische und wirtschaftliche Erpressung zum 'business case' der Banken gehört ist es an der Zeit diese und ihre Spielwiesen (die Kriesen-/Kriegstreiber, die Börsen) an die KURZE Leine zu legen ! Da Banken nach diktatorischem Vorgehen/Calcul geführt werden, zeigt dieser Angriff auf die PTB, dass diese in Vielem offensichtlicht nicht falsch liegt, und unsere Regierenden gut beraten sind der PTB ihr Ohr zu leihen, und nicht den Machtversessenen Banken ! Auf jeden Fall ist dieser Vorstoss der Belfius als versuchte 'Wahlmanipulation 2024' zu bewerten !
Wenn man sieht, wie zaghaft die "etablierten" Parteien mit Strom-und Gasunternehmen umgehen, kann man sich nicht wundern, wenn eine PTB, die Klartext redet, konsequente Oppositionsarbeit leistet. Lobbyisten der Banken brauchen trotzdem nicht zu fürchten, dass in den nächsten Jahren der Kapitalismus abgeschafft wird...