Das berichten am Mittwoch unter anderem die Zeitungen De Standaard und Het Nieuwsblad. Die Stadt Ypern hatte ihr langes Zögern damit gerechtfertigt, dass sie noch auf offizielle Gutachten habe warten müssen.
Aus der Note, die der Anti-Terror-Stab Ocam am 5. August an das Nationale Krisenzentrum geschickt hatte, ist demnach bereits eindeutig hervorgegangen, dass die Bands, die bei "Frontnacht" auftreten sollten, klare Verbindungen zu neonazistischen und neofaschistischen Gruppierungen haben. Zudem sollte die Sicherheit des Festivals durch eine Art Privatmiliz eines berüchtigten und rechtskräftig verurteilten flämischen Neonazis gewährleistet werden.
Hinzu kommt, dass viele Initiativen und Experten schon seit Monaten vor dem ihrer Meinung nach eindeutig rechtsextremistischen Festival gewarnt hatten. Auch verschiedene Medien hatten etwa bereits Ende Mai Alarm geschlagen angesichts der angekündigten Bands.
Trotz all dieser Warnzeichen hatte die Stadt Ypern aber lange an der zuvor erteilten Genehmigung für das Festival festgehalten, das am 27. August stattfinden sollte, am Vorabend der sogenannten "Ijzerwake", die jedes Jahr von radikalen flämischen Nationalisten organisiert wird.
Boris Schmidt