Die russische Invasion Ende Februar hatte zu einem enormen und globalen Preisanstieg auch bei Rohöl geführt. Bereits am 4. August war der nun wieder auf den niedrigsten Stand seit Beginn des Krieges gefallen. Grund für die zeitlich versetzten Auswirkungen an den belgischen Tankstellen, die sich erst jetzt niederschlagen, sind Mechanismen, die die Treibstoffpreise über längere Zeiträume stabil halten.
Als Ursache für die sinkenden Preise wird vor allem die weltweite Angst vor einer Rezession gesehen. Die führe dazu, dass die Nachfrage nach Erdöl abnehme, was sich positiv auf die Preise auswirke.
Der Ukrainekrieg und auch die Entwicklung der Spannungen zwischen den Vereinigten Staaten und dem Iran sind jedoch weiterhin zwei geopolitische Faktoren, die für Unsicherheit auf dem Erdölmarkt sorgen.
Auf belgischer Ebene stellt sich außerdem die Frage, ob die Föderalregierung die aktuell geltende Akzisensenkung zurücknehmen wird. Sollte das der Fall sein, dann würde die jetzige Preissenkung bei Benzin und Co. effektiv um rund die Hälfte reduziert werden.
Boris Schmidt
Gute Nachricht.
Der Ukrainekrieg war für die Mineralölkonzerne ein Geschenk des Himmels. Da könnte man sich nach Herzenslust die Taschen füllen.