Tihange 2 soll eigentlich am 1. Februar vom Netz – und zwar endgültig. So sehen es die Pläne für den langsamen Ausstieg aus der Atomenergie vor.
Donnerstagnachmittag dann die kleine Kehrtwendung der Regierung. Tihange 2 soll bis Ende März Strom liefern. Das sagten sowohl Premierminister Alexander De Croo als auch Energieministerin Tinne Van der Straeten nach einem Beschluss des Kernkabinetts.
Durch die Verlängerung der Laufzeit soll die Stromversorgung im Winter sichergestellt werden. Wegen des russischen Kriegs in der Ukraine und der russischen Drohungen, die Gaslieferungen nach Europa einzustellen, droht im kommenden Winter Energieknappheit.
Doch jetzt macht Engie den Regierungsplänen einen Strich durch die Rechnung. Eine Verlängerung der Laufzeit um zwei Monate sei in so kurzer Zeit nicht machbar, heißt es. Das sei technisch nicht möglich.
Allerdings sei sich Engie durchaus der kritischen Energielage bewusst und werde alles tun, um dabei zu helfen, die Versorgungssicherheit zu garantieren.
belga/sh