Vor einigen Wochen schon hatte die Gesellschaft die Annullierung von 148 Flügen angekündigt. Jetzt kommen noch einmal über 500 hinzu. Die betroffenen Kunden seien schon über die Maßnahme informiert worden. Mit dem Schritt will die Geschäftsleitung mögliche neue Protestaktionen der Gewerkschaften abwenden.
Insgesamt 675 Flüge wird Brussels Airlines im Juli und August streichen. Die Direktion will damit den Arbeitsdruck verringern. Eben gegen die aktuellen Arbeitsbedingungen hatten die Gewerkschaften Ende Juni mit einem dreitägigen Streik protestiert. Und sie hatten weitere Aktionen angekündigt, falls sich nicht kurzfristig etwas ändere.
"Wir sind jetzt an die Grenzen dessen gegangen, was kommerziell möglich ist", sagte eine Sprecherin von Brussels Airlines in der VRT. Und man hoffe jetzt, dass man mit diesem Zugeständnis weitere Protestaktionen abwenden könne.
Die Gewerkschaften reagierten zurückhaltend auf das Angebot. Neue Streikaktionen wurden zwar zunächst nicht angekündigt. Man werde aber in den nächsten Wochen analysieren, wie sich die Maßnahme auf den Arbeitsalltag der Mitarbeiter auswirkt, sagte Olivier Van Camp von der sozialistischen Gewerkschaft SETCa.
Gewerkschaftssprecher erklärten, dass Piloten und Kabinenpersonal jetzt entscheiden sollten, ob dies ausreichend sei.
belga/mh/rop