Die Föderalregierung hat für die Bahn doch ehrgeizige Ziele ausgegeben: Der Anteil der SNCB am Gesamtverkehrsaufkommen soll sich bis 2040 nahezu verdoppeln. Im Moment werden 8 Prozent der täglichen innerbelgischen Bewegungen durch die Bahn abgedeckt; 2040 sollen es 15 Prozent sein. Die Menge der über die Schiene transportierten Güter soll sich ebenfalls verdoppeln; das aber schon bis 2030.
All das hat aber seinen Preis. Und der wurde jetzt von den Verantwortlichen von SNCB und Infrabel beziffert und dem zuständigen föderalen Mobilitätsminister Georges Gilkinet dann auch vorgelegt. Wie die Zeitungen Le Soir und De Standaard sowie L'Echo und De Tijd am Samstag berichten, verlangen beide Unternehmen insgesamt 3,4 Milliarden Euro, um das Netz und auch das Zugangebot fit für die Zukunft machen zu können. Schienennetzbetreiber Infrabel braucht jährlich zusätzliche 300 Millionen Euro; die SNCB beziffert ihren Bedarf auf 40 Millionen pro Jahr. Das Ganze für die Dauer von zehn Jahren.
Das Geld sei vor allem nötig für Unterhaltsarbeiten, sowie Investitionen in neue Infrastruktur und in die Zugänglichkeit der Bahnhöfe. Ohne diese zusätzlichen Finanzmittel könne man die Verkehrsverlagerung auf der Schiene vergessen, zitieren die Zeitungen die Verantwortlichen von SNCB und Infrabel.
Roger Pint