Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen lag zuletzt bei 1.300 am Tag, etwa ein Drittel weniger als in der Vorwoche.
Dennoch ist sehr wahrscheinlich, dass im Herbst eine neue allgemeine Corona-Impfkampagne anlaufen wird. Das sagte der föderale Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke in der VRT. Es gehe darum, sich auf eine mögliche neue Krankheitswelle bzw. eine möglicherweise neue, gefährlichere Mutation vorzubereiten.
Zwar sind momentan alle wichtigen Parameter sind rückläufig. Es besteht aktuell kein Grund zur Beunruhigung. "Das kann sich aber im Herbst wieder ändern", sagte der föderale Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke in der VRT-Talkshow De Afspraak. Das Virus sei nunmal nicht weg. Es sei wahrscheinlich, dass wir im Herbst mit einer neuen Welle konfrontiert werden.
Vielleicht bleibe das ohne schwerwiegende Konsequenzen. Man könne aber nicht ausschließen, dass wir es mit einer neuen, gefährlicheren Variante zu tun bekommen. Deswegen gehe er denn auch davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass im Herbst eine neue, allgemeine Impfkampagne anlaufen werde, sagte Vandenbroucke.
Schon jetzt würden ja Über 80-Jährige zu einer vierten Impfung aufgerufen, sagt der Gesundheitsminister. Ob das auf jüngere Altersgruppen ausgeweitet wird, sei noch nichts beschlossen. Man arbeite aber an verschiedenen Szenarios.
rop/belga/sh
Bevor Minister Vandenbroucke eine neue Impfkampagne ins Auge fasst, sollten doch die Ergebnisse des von Sciensano durchgeführten LINK-VACC-Projektes, sprich der Verknüpfung der bestehenden Datenbanken zur Corona-Impfung mit denjenigen zum Verlauf des Gesundheitszustands der Geimpften und der auf Corona Getesteten, abgewartet werden. Schließlich ist ein Ziel dieses Projekts die „kontinuierliche Überwachung der Wirksamkeit des Impfstoffs und seiner Sicherheit bei der Anwendung“, die übrigens von der EMA im Falle einer bedingten Marktzulassung gefordert wird.
Die WIRKUNG der Impfung muss bereits aufgrund der aktuellen Hospitalisierungsdaten stark in Zweifel gezogen werden. So sind mittlerweile nicht nur in Belgien, sondern auch in Israel die Covid-Hospitalisierungsinzidenzen der Doppeltgeimpften (ohne Boosterung) höher als die der Ungeimpften.
Über die SICHERHEIT der Impfstoffe ist noch sehr wenig bekannt, da die Nebenwirkungen der Impfung ja bislang noch nicht systematisch erfasst wurden. Das LINK-VACC Projekt könnte diese Lücke zum Teil schließen. Ich bin wirklich gespannt auf die Ergebnisse.