Vooruit ist die Partei des föderalen Gesundheitsministers Frank Vandenbroucke. Die flämischen Sozialisten betonen aber dennoch, dass eine allgemeine Impfpflicht ein nützliches Instrument sein könne, das man bereithalten müsse, falls sich das Coronavirus erneut stark ausbreiten sollte.
Der Kammerausschuss für Volksgesundheit hatte in den vergangenen Wochen bereits zahlreiche Experten zu dem Thema angehört. Die meisten anderen Fraktionen waren bereits Anfang des Monats zu dem Schluss gekommen, dass die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht keinen Mehrwert biete.
Mittwoch legten dann verschiedene Arbeitgeberorganisationen, darunter eben auch die FEB sowie die Unizo, vor dem Kammerausschuss ihre Sichtweise dar. Die Mittelstandsvereinigung Unizo kann sich eine Impfpflicht immerhin noch als Maßnahme im Fall eines Wiederaufflackerns der Epidemie vorstellen.
Beide Organisationen betonten trotz ihrer nicht deckungsgleichen Bewertung einer allgemeinen Impfpflicht die Wichtigkeit einer besseren Sensibilisierung der Menschen. Eine Kampagne reiche nicht, kritisierte Edward Van Rossen von Unizo. Es müsse viel zielgerichteter und sogar einzeln mit den Menschen gesprochen werden. Er forderte außerdem, mehr zu tun, um Impfzweifler vom Mehrwert einer Impfung zu überzeugen.
Boris Schmidt