Laurent Simons ist hochbegabt. Er hat schon mit acht Jahren sein Abitur gemacht. Danach hatte er zunächst Elektrotechnik an der Universität Eindhoven studiert, aber Ende 2019 - kurz vor dem Bachelor-Abschluss - gab es Streit mit der Unileitung und er brach das Studium ab. Danach wollte er eigentlich in Israel weiter studieren, doch wegen der Corona-Pandemie waren Reisen nicht möglich. Also blieb er in Belgien, absolvierte sein Physik-Studium in Antwerpen im Schnelldurchlauf und schaffte 2021, mit elf Jahren, seinen Bachelor-Abschluss mit höchster Auszeichnung.
Gerade hat er ein zweimonatiges Praktikum an der Physik-Fakultät der Ludwig-Maximilian Universität und des Max-Planck-Instituts für Quantenoptik im Forschungszentrum Garching bei München hinter sich. Gemeinsam mit einem internationalen Forschungsteam arbeitete Laurent an einem der stärksten Laser der Welt. Damit sollen kleinste Spuren aufgespürt werden, die Gewebetumore im Blutkreislauf hinterlassen.
"Es geht darum, dass die Maschine Darmkrebs schon im frühesten Stadium in Blutproben erkennen kann", erklärt Laurent geduldig das sehr komplizierte Verfahren an Laien. Und das kommt seinem Ziel sehr nahe: "Ich will Leben retten". Der Kontakt war auch überhaupt kein Problem, denn an der Uni wird Englisch gesprochen. Nur eins müsse er noch besser lernen. "Deutsch hab ich zwar in der Schule gehabt, aber das reicht noch nicht."
dpa/belga/lo/km