Nach und nach schalten sich alle Lichter auf grün. Donnerstag hatte der Hohe Gesundheitsrat empfohlen, die Impfung für Fünf- bis Elfjährige Kinder freizugeben. Es geht um ein Präparat des Herstellers Biontech/Pfizer, das speziell auf jüngere Kinder zugeschnitten ist. Insbesondere enthält es eine etwas schwächere Dosis.
Bislang sind schon rund fünf Millionen Kinder mit dem Produkt geimpft worden, vor allem in den USA. Nennenswerte Nebenwirkungen wurden dabei nicht beobachtet. Für den Hohen Gesundheitsrat gibt es also keine Einwände. Und jetzt gibt auch der Bioethik-Beirat prinzipiell grünes Licht.
Insbesondere in Bezug auf Kinder war das kein Selbstläufer, da Kinder nur selten wirklich starke Symptome zeigen. Schwere Verläufe sind noch seltener, wenn auch nicht gänzlich auszuschließen. Wohl auch deswegen schlägt der Bioethik-Beirat vor, die Impfung nur für Kinder mit Begleiterkrankungen ausdrücklich zu empfehlen. Das sollte aber möglichst schnell geschehen, um sie bestmöglich zu schützen.
Für alle anderen Kinder hält die Kommission eine Impfung für "ethisch vertretbar". Die Eltern sollten das Gespräch mit dem Kinderarzt suchen. Für den Bioethik-Beirat dürften aber keinesfalls Unterschiede gemacht werden zwischen geimpften und ungeimpften Kindern.
Die Gesundheitsminister des Landes sollen sich am Montag über die Impfung von Fünf- bis Elfjährigen Kindern aussprechen.
Roger Pint