Jetzt empfiehlt der Hohe Gesundheitsrat also auch die Impfung der Fünf- bis Elfjährigen. Viele Eltern sind da offensichtlich noch beunruhigt, stellen sich Fragen.
Die Corona-Impfung für Kinder besteht aus zwei Dosen, die im Abstand von drei Wochen gegeben werden sollen. Den Kindern soll ein speziell auf sie zugeschnittener Impfstoff verabreicht werden: eine niedrigere Dosis und auch eine etwas andere Zusammenstellung. Das Präparat habe sich aber bewährt, sagte in der VRT der Virologe Marc Van Ranst. Inzwischen hätten rund fünf Millionen Kinder den Impfstoff verabreicht bekommen. Das ohne nennenswerte Nebenwirkungen; weniger Nebenwirkungen jedenfalls als in den anderen Altersgruppen.
Doch stimmt hier die Nutzen/Risiko-Bilanz? Es ist richtig, dass nur sehr wenige Kinder ernsthaft von Covid-19 betroffen sind, sagt Van Ranst. Der Nutzen liegt eher bei den Folgeerscheinungen von Infektionen: das Offenhalten der Schulen, weniger Quarantäne und auch weniger Virusübertragung an die anderen Altersgruppen.
Das Gutachten geht jetzt zur Impf-Taskforce, die ihrerseits eine Stellungnahme für die Gesundheitsminister abgeben wird. Die Entscheidung liegt bei den Ministern. Die kommen voraussichtlich am Montag zusammen.
Gesundheitsminister Vandenbroucke hat klar gestellt, dass es sich um eine freiwillige Impfung handelt. Einen Unterschied zwischen geimpften und ungeimpften Kindern werde es nicht geben, sagte der Minister am Donnerstagabend im VRT-Fernsehen.
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