Zwei Drittel der Geimpften grundsätzlich bereit für Boosterimpfung

Menschen, die sehr anfällig für eine Coronavirus-Infektion sind, wie ältere oder kranke Menschen, interessieren sich besonders für die dritte Impfung. Das hat die groß angelegte Umfrage ergeben, die von mehreren belgischen Universitäten nach den letzten Konzertierungsausschüssen durchgeführt wurde.

Frauen und Menschen mit höherem Bildungsgrad scheinen auch eher bereit zu sein, sich boostern zu lassen. Etwa die Hälfte der geimpften Belgier ist der Meinung, dass die Auffrischungsimpfungen sogar früher hätten verabreicht werden müssen.

Die Art und Weise der Politik wird oft kritisiert. Vor allem die schnell aufeinanderfolgenden Konzertierungsausschüsse stoßen vielen sauer auf. Zu wenig und zu spät, so der Tenor.

Es zeigt sich aber auch, dass 16 Prozent eine Auffrischungsimpfung ablehnen. Bei 17 Prozent überwiegen die Zweifel. Das macht zusammen immerhin rund ein Drittel der Geimpften. Die Gründe dafür sind Misstrauen gegenüber dem Impfstoff, der Druck von außen, sich impfen zu lassen, und die Vorstellung, dass die Impfung mit einem großen Aufwand verbunden ist.

Eine mögliche Impfpflicht bleibt ein heikles Thema. In der Vergangenheit habe sich gezeigt, dass manche Leute mehr Überlegungszeit wollen und brauchen, klingt es aus dem Bericht zum Motivationsbarometer.

Die Menschen seien trotzdem immer noch bereit, Opfer zu bringen, wenn es darum gehe, die Gesundheit anderer zu schützen.

Die Befragten geben auch an, dass sie die Maßnahmen besser einhalten als im September, insbesondere gilt das für geimpfte Personen.

Volker Krings