Die Gemeinschaftsfront der Gewerkschaften wertete die Aktionen als vollen Erfolg: 5.000 Teilnehmer hätten an der Demonstration in Brüssel teilgenommen, weitere Tausende Streikwillige seien zum Dienst an ihren Arbeitsstellen zwangsverpflichtet worden. Die Polizei zählte 3.800 Demonstranten.
Bei dem lautstarken Marsch kam es vor dem Kabinett des föderalen Gesundheitsministers Frank Vandenbroucke zu Gerangel zwischen Demonstranten und der Polizei. Als die Protestierer versuchten, in das Gebäude vorzudringen und die Eingangstür beschädigten, setzten die Sicherheitskräfte Tränengas ein, um sie zurückzutreiben. Festnahmen gab es dabei keine, einige Täter sollen jedoch bereits identifiziert sein.
Trotz der Ausschreitungen ist es aber zu einem Treffen zwischen einer Abordnung des Gesundheitspersonals und dem Kabinettschef von Minister Vandenbroucke gekommen. Der Minister selbst war dienstlich im Parlament. Die soziale Konzertierung bezüglich der Impfpflicht für das Gesundheitspersonal werde in den nächsten Tagen beginnen, hieß es aus dem Kabinett.
Minister Vandenbroucke teilte derweil vor dem Kammerausschuss für Volksgesundheit mit, dass man weiter auf das Gutachten des Staatsrats warte. Ob und welche Folgen diese Verzögerung für den Gesetzesentwurf haben könnte, ist unbekannt.
Boris Schmidt
Wie in Frankreich ein letzter Aufschrei und am Ende sind es doch nur ein paar wenige die gehen.
Lösung gegen die Diskriminierung wäre eine Allgemeine Impfpflicht die auch so nötig wäre.