Ursprünglich hatte Belgien vier Millionen Impfdosen in Aussicht gestellt, die der Initiative Covax bis Ende 2021 überlassen werden sollten. Und im Gegensatz zu vielen anderen EU-Ländern werde Belgien sein Versprechen einlösen, schreibt die Zeitung Le Soir am Mittwoch. Mehr noch: Nicht vier Millionen, sondern 7,3 Millionen Impfdosen sollen an ärmere Länder gespendet werden.
In der Praxis wird es so sein, dass sich Belgien nicht direkt um die Lieferung kümmern wird. Vielmehr handelt es sich um frühere Bestellungen, die eigentlich jetzt in Belgien ankommen sollten und die nun einfach umgeleitet werden, um sie Covax zur Verfügung zu stellen. In einer ersten Phase soll es sich um eine Lieferung von 3,8 Millionen Dosen des Impfstoffes von Johnson&Johnson handeln. Später würden einige Lose des Präparats von Pfizer folgen.
Das alles ist allerdings leider immer noch wie der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. Zum Vergleich: Innerhalb von drei Monaten wurden in den reichen Ländern der Welt 50 Millionen Drittimpfungen verabreicht. Demgegenüber haben die ärmeren Länder innerhalb eines Jahres insgesamt nur 40 Millionen Dosen verimpft, schreibt Le Soir.
Roger Pint