Von den immunsupprimierten Patienten hätten aber bislang erst sieben von zehn Personen das Angebot für eine Booster-Impfung angenommen. Das alles sei schon paradox, kann die Zeitung Le Soir nur feststellen. Im vergangenen Jahr um dieselbe Zeit haben wir die Impfung gegen das Coronavirus regelrecht herbeigesehnt.
Da waren die verschiedenen Präparate noch in der Testphase und viele warteten darauf, dass sie endlich auf den Markt kommen konnten. Doch inzwischen scheint sich der Enthusiasmus merklich abgekühlt zu haben.
Anfang September bekamen die ersten Patienten mit Begleiterkrankungen eine Einladung, sich eine dritte Spritze setzen zu lassen. Die Experten sprechen von einer Auffrischung oder einer "Booster-Impfung".
Von den knapp 350.000 Personen, deren Immunsystem aus therapeutischen Gründen heruntergefahren beziehungsweise unterdrückt ist, haben bislang aber nur 235.000 das Angebot angenommen, zitiert Le Soir aus einer ersten Bilanz der Impf-Taskforce. Das sind also gerade mal sieben von zehn.
Und da gibt es dann auch wieder große regionale Unterschiede. In Flandern haben sich acht von zehn Patienten mit eingeschränkter Immunität ein drittes Mal impfen lassen. In der Wallonie ist es schon nur noch die Hälfte und in Brüssel gerade mal ein Drittel. Die Zahlen für die Senioren liegen noch nicht vor, da diese erst seit Anfang Oktober ein Angebot für eine Booster-Impfung bekommen.
Roger Pint