Das sei ihm neu, so Vandenbroucke im Kammerausschuss für Volksgesundheit. Solche Beschlüsse würden von allen Regierungen des Landes gemeinsam in der Interministeriellen Konferenz Volksgesundheit genommen. Er habe allerdings kein Problem damit, ein entsprechendes Gutachten beim Hohen Gesundheitsrat in Auftrag zu geben.
Zuvor hatte das Kabinett des flämischen Ministerpräsidenten Jan Jambon (N-VA) angekündigt, dass nach den Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen, Menschen mit geschwächtem Immunsystem und den Über-65-Jährigen auch der Rest der Bevölkerung über zwölf Jahren die Möglichkeit für einen sogenannten "Booster-Shot", also eine Impfauffrischung, bekommen solle.
Er habe von seinem flämischen Amtskollegen Wouter Beke (CD&V) im Vorfeld keine einzige diesbezügliche Kommunikation erhalten, so Vandenbroucke. Er finde es wichtig, dass Entscheidungen auf der Basis wissenschaftlicher Diskussionen getroffen würden.
In diesem Fall auf der Basis von Empfehlungen des Hohen Gesundheitsrates und der Taskforce "Impfung". Diese basierten sich bei ihren Gutachten auf dem aktuellen Stand der wissenschaftlichen Forschung. Weil sich dieser Stand aber konstant verändere, müsse man vorsichtig sein mit öffentlichen Ankündigungen, warnte der föderale Gesundheitsminister.
Die Interministerielle Konferenz Volksgesundheit hat den Hohen Gesundheitsrat bereits um ein Gutachten für "Booster-Shots" für das Pflegepersonal, Risikopatienten mit Vorerkrankungen und Menschen gebeten, die mit Astrazeneca oder Johnson & Johnson geimpft worden waren.
Boris Schmidt
Warum ist Flandern (fast) immer einen Schritt voraus ?
Dann kommt die 4., 5. usw....
Das heisst der Impstoff scheint nur circa 6 Monate zu wirken, dann brauchen wir wieder eine Auffrischung.
Wie lange soll das so gehen...?