16 Jahre lang war Angela Merkel die deutsche Bundeskanzlerin. In dieser Zeit hat sie sieben belgische Premierminister kennengelernt.
Naturgemäß war sie oft zu Gast in Brüssel, meist wegen EU-Verpflichtungen - doch habe sie dabei auch eine enge persönliche Beziehung zu Belgien aufgebaut, sagte König Philippe im Rahmen eines Mittagessens im Königspalast in Laeken.
"Für ihre Führungsrolle, ihr europäisches Engagement und ihre Verbundenheit mit Belgien" verlieh der König dem Gast aus Berlin dann das Großkreuz des Leopoldordens. Angela Merkel zeigte sich geehrt und hob noch einmal die guten Beziehungen zwischen Deutschland und Belgien hervor. Im Anschluss traf sie dann zu einer Unterredung mit Premierminister Alexander De Croo zusammen.
Freitagabend wird Angela Merkel dann noch im Brüsseler Palast der Schönen Künste einem Abschiedskonzert beiwohnen, das zu ihren Ehren gegeben wird. Auf dem Programm stehen unter anderem Werke von Mozart und Beethoven, aber auch Interpretationen von Songs der belgischen Jazzlegende Toots Thielemans.
Roger Pint
Beim besten Willen und mit viel Fantasie kann ich nicht sehen, warum ausgerechne Merkel diese Auszeichnung verdient haben soll. 16 Jahre Stillstand, Opportunismus und Autokratie sind dem Großkreuz des Leopoldordens unwürdig!
Herr Schallenberg
Bis heute habe ich noch nicht herausgefunden, welche außergewöhnliche Heldentat so eine Ordensverleihung rechtfertigt.
Frau Merkel hat gearbeitet wie jeder, wurde bezahlt für diese Tätigkeit. Nichts anderes. Das rechtfertigt keine Ordensverleihung.
Frau Merkel hätte sich ein Beispiel nehmen sollen an Helmut Schmidt, der als Hanseate Orden traditionell ablehnte