Der Verfassungsgerichtshof folgte damit einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs. Der hatte Ende 2020 geurteilt, dass Mitgliedsstaaten der Europäischen Union auch bei rituellen Schlachtungen wie Schächtungen aus Gründen des Tierschutzes eine Betäubung vorschreiben können.
Der Verfassungsgerichtshof erkennt zwar an, dass dadurch in gewisser Weise die Freiheit der Religionsausübung jüdischer und muslimischer Gläubiger eingeschränkt werde. Der Schutz von Tieren als Wesen, die beispielsweise Furcht und Schmerz empfinden könnten, sei aber ein legitimes und zwingendes gesellschaftliches Bedürfnis. Es gebe einen wissenschaftlichen Konsens, der bestätige, dass eine vorherige Betäubung die beste Methode sei, um das Leiden der Tiere so gering wie möglich zu halten.
Der Verfassungsgerichtshof weist auch darauf hin, dass beide Regionen Vertreter der Religionsgemeinschaften miteinbezogen hätten und ihnen so weit wie möglich entgegengekommen seien. Das Recht auf Meinungs-, Gewissens- und Religionsfreiheit müsse aber immer im Kontext der heutigen Zeit und Gesellschaft interpretiert werden. In der belgischen und auch in anderen Gesellschaften werde dem Schutz von Tieren aber ein hoher ethischer Wert zugebilligt.
Boris Schmidt
Was hat Tierquälerei bitte schön mit Religionsfreiheit zu?????? Müssen Tiere leiden, damit solche Gestalten ihren Wahn ausüben können? Wir als Jäger werden bestraft, wenn wir ein Tier nicht nachsuchen, wir müssen es schnell erlegen oder von seinen Qualen erlösen,aber für diesen religiösen Schwachsinn dürfen Tiere leiden!!
Ich empfehle Ihnen diese Nachricht noch einmal genau durchzulesen, Herr Hoffmann. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat in seinem Urteil vom 17.12.20 festgestellt, dass EU-Staaten das betäubungslose Schächten verbieten können. Somit besteht KEIN Grund mehr, die Religionsfreiheit vorzuschieben, um diese abartige Tierquälerei endlich zu untersagen. Anders ausgedrückt: nationale Vorschriften können nunmehr erlassen werden, um den Tierschutz sicherzustellen. Genau das hat der Verfassungsgerichtshof in Brüssel heute bestätigt und dafür setzt sich der Tierschutzverein GAIA seit über 25 Jahren ein. Die Entscheidungen der Parlamente Flandern und der Wallonie sind somit rechtens und werden hoffentlich viele Nachahmer in anderen europäischen Ländern finden.
Herr Hoffmann , Sie haben vollkommen Recht !! Allerdings sind die Begründungen
warum das Jagen auf Lebewesen (Tier) etwas anderes sein soll , als das , was die
Muslimischen & Israelischen Religionsgemeinschaften mit den Tieren anstellen,
mir nicht ersichtlich.
Herr Hoffmann, Ihrem Kommentar ist nichts hinzuzufügen!
Jeder der Tiere isst, macht sich genauso schuldig, denn es glaubt ja wohl niemand mehr, dass Tiere, die im Schlachthof vermeintlich betäubt werden weniger leiden.
Gutes Urteil. Nichts kann Tierquälerei rechtfertigen, auch keine Religion.
Werte Frau Gottschling.
Inwieweit macht man sich schuldig, wenn man Tiere isst ? Könnten Sie das bitte erklären. Für mich ist Fleischkonsum eine normale Sache. Ich lasse mir nicht gerne von anderen vorschreiben, was ich essen soll.
Und bitte bedenken Sie, es gibt Kulturen, die nur Fleisch essen wie die Inuit zum Beispiel. Fleisch ist deren Lebensgrundlage. Dann wäre diese gesamte Kultur in Ihren Augen also schuldig. Müsste folglich bestraft werden.
Tiere müssen betäubt werden bevor sie geschlachtet werden.
Ich verstehe die Grundsatzfrage der Menschen nicht, die damit ein Problem haben.
Bitte nach Hause gehen oder einfach den Mund halten.
Hier, bei uns, in Belgien ist das so.
Die Schächtung der Tiere hat auch nichts mit Religion zu tun sondern mit dem perfiden Gedankengut der Menschen die sich in Szene setzen.
GOTT, denkt nicht so.
Jesus hat alles neu gemacht.
Jeder kann doch für sich denken, nicht verstecken hinter einer Gemeinschaft weil man allein nicht den Mund aufbekommt...
Prima! Das Schächten von Tieren ohne vorherige Betäubung darf also verboten werden.
Wie wäre es damit, auch die Beschneidung von Kindern aus religiösen Gründen zu verbieten?
Was für verlogene, selbstherrliche Kommentare. WIR, Christen, Weiße sind die auserwählten Tierschützer? Wir schlagen männliche Kälbchen tot, die doch später keine Milchkühe werden können, shreddern männliche Kücken, und wie es wirklich in unseren Schlachthöfen zugeht, kommt auch ab und zu ans Licht. Wir transportieren lebende Tiere quer durch Europa, auch solche (Schweine zB, die es in jedem Land zur Genüge gibt) um sie kostengünstiger schlachten zu können und in Länder, wo es in Schlachthöfen noch viel schlimmer zugeht. Lebende Pferde von Polen nach Frankreich, weil das tote Fleisch gekühlt werden müsste, die lebenden aber sehen können, wo sie bleiben. Und wie wir Legehennen und Schweine in viel zu enge Kästen pferchen, hat doch auch schon jeder mal gesehen. Fische übrigens ersticken, auch kein "humaner" Tod. Wir legen Giftköder aus, die einen erbärmlichen Tod zur Folge haben und ich brauchte nochmal so viele Worte, um weitere Schandtaten zu benennen.