Die Hilfe könne die Form eines Darlehens oder einer Kreditbürgschaft haben, sagte der flämische Ministerpräsident Jan Jambon bei der traditionellen "Septembererklärung" im flämischen Parlament. Die wallonische Regierung will das flämische Angebot prüfen, aber auch nach wie vor auf föderale Hilfe setzen.
In der "Septembererklärung" skizziert der flämische Ministerpräsident die Vorhaben seiner Regierung für die nächsten zwölf Monate. Das ist so eine Art flämische "Rede zur Lage der Nation". Ministerpräsident Jan Jambon zeichnete dabei wieder das Bild einer erfolgreichen und widerstandsfähigen Region.
Dann kam aber plötzlich ein vielleicht doch überraschendes Angebot: Er biete der Wallonischen Region ein Darlehen oder eine Kreditbürgschaft an, sagte Jambon. Dies, um die Kosten der Flutkatastrophe im Süden des Landes stemmen zu können.
Man werde das Angebot prüfen, ließ der wallonische Ministerpräsident Elio Di Rupo über seinen Sprecher verlauten. Aber die Wallonie erwarte vor allem Hilfe vom Föderalstaat. Zwischen den Zeilen steht hier: Man erwartet finanzielle Unterstützung, keine Kredite.
Noch in der vergangenen Woche hatte die N-VA scharfe Kritik an den Plänen des PS-Staatssekretärs Thomas Dermine geübt, wonach der Föderalstaat die Wallonie mit 600 Millionen Euro unter die Arme greifen sollte.
Roger Pint