Die 4.000 Mitarbeiter und Ärzte des Krankenhauses in Genk waren in den vergangenen Monaten mit Impfstoffen von Moderna, Pfizer und Astrazeneca geimpft worden. 2.500 meldeten sich freiwillig für die Studie, deren Ergebnisse nun in der führenden Wissenschaftszeitschrift Jama veröffentlicht wurden.
Zwei Monate nach der zweiten Dosis des jeweiligen Impfstoffs wurden die Daten analysiert und medizinisch bewertet. Mit dem Ergebnis, dass Menschen, die mit Moderna geimpft wurden, deutlich mehr Antikörper aufwiesen als diejenigen, die Pfizer erhalten hatten.
Eine mögliche Erklärung für dieses Ergebnis sei, dass die mRNA im Moderna-Impfstoff dreimal so hoch dosiert sei. Die Ergebnisse der Studie stimmen offenbar mit den Ergebnissen anderer Forschergruppen überein.
Die Studie zeigte aber auch, dass eine kleine Gruppe von Pflegekräften weniger stark auf die Impfung reagierte als andere und keine eindeutigen Risikofaktoren aufwiesen. Vor diesem Hintergrund sei es besonders wichtig, die Unterschiede in der Reaktion auf Impfstoffe genau festzuhalten. Denn aus Sicht der Forscher könnten die Studienergebnisse den weiteren Einsatz der verfügbaren Impfstoffe beeinflussen.
So könnten Personen, bei denen eine geringere Reaktion auf eine Impfung zu erwarten ist, gezielt mit Moderna-Impfstoff geimpft werden. Das seien zum Beispiel ältere Menschen, Krebspatienten und Nierendialysepatienten.
Die Datenanalyse der Gruppe von Personen, die mit dem AstraZenaca-Impfstoff geimpft wurden, soll in Kürze vorliegen.
Chantal Delhez