Der beste Weg, um solche tragischen Unglücke zu vermeiden, sei eine räumliche und zeitliche Trennung von motorisiertem Verkehr und schwächeren Verkehrsteilnehmern zum Beispiel bei Abbiegemanövern, so Vias-Sprecher Stef Willems in der VRT. Diese könne durch "konfliktfreie" Ampelschaltungen erreicht werden.
Noch ist nicht abschließend geklärt, wie es genau zu dem schlimmen Unfall gekommen ist. Nach vorläufigen Berichten hätten die beiden Schwestern im Alter von neun und anderthalb Jahren mit einem nicht-elektrischen Tretroller bei Grün einen Zebrastreifen überqueren wollen. Dabei habe der abbiegende Lkw, der ebenfalls Grün hatte, die Mädchen vermutlich übersehen.
Im vergangenen Jahr sei es in geschlossenen Ortschaften zu 254 Unfällen gekommen, an denen sowohl Lkw als auch Fußgänger oder Fahrradfahrer beteiligt gewesen sind, so Vias. Das zeige, wie groß diese Gefahr sei. Deswegen sei eine konfliktfreie Ampelschaltung auch so wichtig.
Abbiegender motorisierter Verkehr dürfe nie gleichzeitig grünes Licht haben mit Fußgängern oder Radlern, die die Straße überqueren wollten, so Sprecher Stef Willems. So könne im Prinzip ausgeschlossen werden, dass es zu Konflikten zwischen diesen Verkehrsteilnehmern komme.
Boris Schmidt