Am Samstag hatten die belgischen Transportmaschinen insgesamt 250 Menschen von Kabul nach Islamabad gebracht. Für Montag sind weitere Evakuierungsflüge der Luftwaffe geplant.
Bisher ist es noch nicht möglich, sogenannte Ortskräfte, die für belgische Einrichtungen in Afghanistan gearbeitet haben, auszufliegen. Das Außenministerium in Brüssel teilte mit, man werde aber alles versuchen, dies möglich zu machen.
Am Samstag waren 34 Evakuierte in der Militärkaserne von Peutie in der Gemeinde Vilvoorde eingetroffen. Sie konnten die Kaserne inzwischen verlassen.
Bürgermeister von Vilvoorde verärgert
Der Bürgermeister von Vilvoorde Hans Bonte hat Kritik an der Koordinierung der Unterbringung der ersten in Belgien angekommenen Evakuierten geäußert. Die Kaserne von Peutie liegt auf dem Gebiet der Stadt Vilvoorde und wurde wegen ihrer Nähe zum Militärflughafen Melsbroek ausgewählt.
Seine Gemeinde sei bereits seit Tagen im Standby-Modus gewesen, so Bonte im flämischen Rundfunk. Die Bestätigung, dass die Menschen am Samstagabend gegen 21:00 Uhr eintreffen würden, sei dann aber erst Samstagnachmittag gekommen.
Die lokale Polizei musste dann den Transport in die Kaserne begleiten. Außerdem müssen die Beamten die Bewachung der Sicherheitszone um die Kaserne übernehmen.
Bonte wies in einem VRT-Interview darauf hin, dass dies zu viel verlangt sei. Dafür habe die lokale Polizei nicht genügend Kapazitäten.
rtbf/vrt/b/sh
Belgien hat keine "Luftwaffe", wohl aber Luftstreitkräfte. Man sollte den Begriff Luftwaffe für Belgien bitte nicht gebrauchen.