Der betreffende Container soll über den Hafen von Antwerpen ins Land gelangt sein. Außergewöhnlich ist bei diesem Fund neben der Menge, dass die Drogen in Pulverform waren. Normalerweise wird Cannabis, insbesondere das aus dem Ausland geschmuggelte, als gepresste Harzplatten oder als Blüten transportiert. Das jetzt gefundene Cannabis-Pulver war von den Kriminellen zwischen über 2.000 Säcken mit Hartweizengrieß für Couscous versteckt worden.
Insgesamt elf Hausdurchsuchungen wurden im Zusammenhang mit der Operation in Wavre in der Region Brüssel-Hauptstadt, in Lüttich, Wavre und Spa durchgeführt. Mehrere Menschen wurden dabei festgenommen. Gegen drei von ihnen wurden mittlerweile auch Haftbefehle ausgestellt. Ihnen werden die Zugehörigkeit zu einer kriminellen Vereinigung sowie gemeinschaftlicher Drogenhandel vorgeworfen.
Der jetzige Fund ist zwar durchaus bemerkenswert in seinem Umfang, aber nicht einzigartig. Im Mai 2020 hatten die Behörden in Brüssel 11,5 Tonnen Cannabisharz mit einem Straßenwert von über 114 Millionen Euro beschlagnahmen können. Auf das ganze letzte Jahr bezogen sind laut dem FÖD Finanzen, der für den Zoll zuständig ist, rund 15 Tonnen Cannabis in Belgien sichergestellt worden.
Boris Schmidt