In ihrem Rücktrittsschreiben an die zuständige Staatssekretärin für Geschlechtergleichstellung, Chancengleichheit und Diversität, Sarah Schlitz von Ecolo, erklärt Haouach weiter, dass die Debatte über die Neutralität öffentlicher Ämter zwar legitim sei, aber nicht mit dem Ziel geführt werden dürfe, ihrer Person zu schaden. Die Angriffe auf sie seien aber immer gewalttätiger und intensiver geworden.
Das sei keine Grundlage für eine konstruktive und sachliche Debatte. Das Misstrauen und die Gewalt, die ihr entgegengebracht worden seien, machten ihr eine effiziente Ausübung ihres Amtes unmöglich, so Haouach. Um sich selbst, ihre Angehörigen und die Institution und deren Mission zu schützen, sehe sie keine andere Möglichkeit als den Rücktritt.
Staatssekretärin Schlitz, die das Rücktrittschreiben veröffentlichen ließ, hat mit Bedauern auf die Entscheidung der von ihr ernannten Haouach reagiert. Sie sei aufgrund ihrer Qualifikationen, insbesondere im Bereich Management, für den Posten als Regierungskommissarin ausgewählt worden. Aber sie verstehe und respektiere die Argumente Haouachs und wünsche ihr alles Gute für die Zukunft, so Schlitz.
Boris Schmidt
Frau Haouach hat das einzige richtige getan. Das Kopftuch ist unvereinbar mit einem öffentlichen Amt.
Herzlichen Glückwunsch bzgl. dieser Entscheidung.
Wer von anderen (gemeint die Bürger der Region die kein Kopftuch tragen) erwartet, dass sie sich mit dem "importierten" Kopftuch anzufreunden haben, selber aber den Gedanken es abzulegen (damit den lobenswerten Schritt der Integration zu machen) weit von sich weist, betreibt mit der Haltung ganz klar Provokation.
Das Kopftuch zu tragen ist ja eine sehr bewusste Entscheidung, also muss der Träger davon ausgehen, dass die die es ablehnen ebenso bewusst darauf reagieren.
Lob und Kniefall dafür, muss es nicht auch noch geben.