In Gent sind am Freitagmittag die ersten Busse mit Jugendlichen angekommen, die sich in Spanien mit dem Coronavirus infiziert haben. Die Busse
durften unterwegs nicht auf großen Rastplätzen anhalten. Die Einhaltung der Coronaregeln wurde streng überwacht. Die infizierten Jugendlichen müssen jetzt in Quarantäne.
Der föderale Gesundheitsminister Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke (Vooruit) sagte am Freitagmorgen in der VRT, die Jugendlichen hätten sich unvorsichtig und unverantwortlich verhalten.
Insgesamt sollten 600 flämische Jugendliche, die mit zwei Agenturen für einen Partyurlaub unter anderem nach Katalonien gereist waren, zurückgeholt werden. Negativ getestete sollen per Flugzeug in die Heimat zurückkehren können - wo sie nach der Landung ein neuer Test erwartet.
Mindestens 136 Teilnehmer sind jedoch bereits infiziert. Eigentlich müssten sie für die Dauer der Erkrankung an ihrem Urlaubsort bleiben. Da es sich jedoch um Jugendliche ohne ihre Eltern handelt, sind große Anstrengungen unternommen worden, um das zu vermeiden.
Eine Rückreise mit dem Flugzeug stand für sie natürlich außer Frage. Aber auch für eine Einreise nach Frankreich wäre eigentlich ein negativer PCR-Test erforderlich. Für die eine der beiden Reiseagenturen gab es gegen 17 Uhr grünes Licht für die Abfahrt ihrer Evakuierungsbusse. Die Busse der anderen Agentur könnten vielleicht am Freitag gegen Mittag starten. Die Fahrt soll insgesamt mindestens 14 Stunden dauern.
Die Busse werden nur für Fahrerwechsel und Toilettenpausen halten dürfen - das nur auf unbelebten Parkplätzen, sprich nicht an Tankstellen oder Raststätten. Ansonsten dürfen die infizierten Jugendlichen die Fahrzeuge logischerweise nicht verlassen und müssen Mundschutzmasken tragen, die alle vier Stunden gewechselt werden müssen.
vrt/schb/vk