Besonders schwer betroffen war die Provinz Namur. Durch die Gemeinde Beauraing zog ein heftiger Sturm. Siebzehn Menschen wurden leicht verletzt, die meisten von ihnen saßen auf einer Café-Terrasse, deren Dach von dem schweren Sturm weggerissen wurde. Mehr als 90 Häuser und Gebäude wurden beschädigt. Einige von ihnen sogar so schwer, dass sie unbewohnbar geworden sind.
Im Kulturzentrum der Gemeinde wurde eine Notunterkunft eingerichtet. Der Bürgermeister spricht von einer Katastrophe für seine Gemeinde. Der finanzielle Schaden muss noch ermittelt werden.
Das Königliche Meteorologische Institut geht nach ersten Erkenntnissen davon aus, dass ein Tornado in dem Ort gewütet hat. Die Intensität müsse jetzt genauer bestimmt werden. Möglich sei aber auch, dass besonders heftige Fallwinde die Schäden verursacht haben.
In Saint-Servais bei Namur schlug der Blitz in ein Haus ein und löste einen Brand aus. Die Feuerwehr konnte eine Ausweitung der Flammen noch rechtzeitig verhindern.
In Rochefort deckte der Sturm mehrere Dächer ab, unter anderem das Dach einer Kirche.
In der Gemeinde Olne wurde die Überdachung eines Schulhofes komplett abgerissen. Herumfliegende Teile beschädigten zwei weitere Dächer. Die Kinder, die in den betroffenen Räumen unterrichtet werden, müssen in andere Klassen umziehen.
Auch in anderen Teilen der Wallonie richteten Gewitter und Starkregen erheblichen Schaden an. So musste die Feuerwehr in der Provinz Hennegau zu etwa 40 Einsätzen ausrücken. Verletzt wurde niemand.
Meist mussten die Feuerwehrleute Schlammlawinen räumen, vollgelaufene Keller leerpumpen und umgestürzte Bäume von den Straßen beseitigen.
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