Vier von zehn Autofahrern hierzulande nehmen das Risiko nicht so ernst. Sie sagen nämlich, dass sie auch dann weiter fahren, wenn sie sich müde fühlen. Damit liegen die Belgier in der Spitzengruppe in Europa - zusammen mit Franzosen, Schweden und Deutschen.
Da überrascht es dann auch nicht, dass 30 Prozent der belgischen Autofahren angeben, dass sie schon einmal vom Sekundenschlaf übermannt wurden - etwa weil sie sich plötzlich auf dem Seitenstreifen der Autobahn wiedergefunden haben. Trotzdem sind viele noch der Meinung, Fahren unter Müdigkeit sei zu beherrschen.
Tipps
Vias rät dazu, regelmäßig Pausen einzulegen. Im Schnitt fährt der Belgier etwas mehr als drei Stunden, bevor er einen Rastplatz ansteuert. Dabei sollte man schon nach zwei Stunden mal Halt machen. In der Dunkelheit und bei schlechten Wetter sogar noch öfter.
Ein weiterer Tipp: zu Zeiten fahren, zu denen man fitter ist. Ganz schlecht ist die Nacht, also zwischen zwei und sechs Uhr morgens. Aber auch im Nachmittag gibt es eine Spanne, wo wir eher zu Müdigkeit neigen: Das ist zwischen 14 und 16 Uhr. Dort ist das Risiko, in den Sekundenschlaf zu fallen drei Mal größer als um 10 Uhr am Vormittag.
Damit der Start in die Ferien gelingt, sollten Autofahrer außerdem den Reifendruck prüfen, gerade, wenn der Wagen schwer mit Gepäck beladen ist. Auch das scheinen viele nicht ernst zu nehmen. Eine Zahl aus Frankreich: Ein Fünftel aller tödlichen Unfälle im Sommer passieren hier wegen falsch aufgepumpter Reifen.
Und wo wir beim Gepäck sind: Das bitte richtig verstauen. Denn bei einer Vollbremsung werden auch kleine Gegenstände zu regelrechten Geschossen.
meuse/okr