Die Impfkampagne laufe auf vollen Touren, sagte Premierminister Alexander De Croo bei der Pressekonferenz im Anschluss an den Konzertierungsausschuss. Und das erlaube es, den Outdoorplan wie geplant in Kraft zu setzen. Sollte es keine unvorhersehbaren Entwicklungen geben - und es gebe keinen Grund, davon auszugehen - dann könnten die Terrassen also am 8. Mai wieder öffnen.
Für den Kultur- und den Veranstaltungssektor bleiben die Lockerungen aber zunächst überschaubar. Ab dem 8. Mai werden wieder Veranstaltungen unter freiem Himmel möglich sein - mit maximal 50 Teilnehmern. Darüber hinaus können ab der kommenden Woche sogenannte Testveranstaltungen organisiert werden.
Weitere Lockerungen werden erst ab Juni möglich sein. Dafür müssen aber Grundbedingungen erfüllt sein: 80 Prozent der Menschen, die Risikogruppen zugeordnet werden, müssen geimpft sein, und die Zahl der Patienten auf den Intensivstationen muss sich in Richtung 500 bewegen.
Vielen Kulturschaffenden und Eventveranstaltern ist das zu wenig, zumal es für die Sommermonate noch keine klaren Ansagen gibt. Das Kollektiv "Still Standing for Culture" will seine bereits angekündigten Aktionen durchziehen.
Die Kulturministerin der Französischen Gemeinschaft, Bénédicte Linard (Ecolo), spricht von einer verpassten Gelegenheit. Die Kultur könne Teil der Lösung sein, sagte sie im RTBF-Interview. Sie forderte ein anderes Krisenmanagement, das dem Kultursektor eine Öffnungsperspektive bietet und den Menschen die Möglichkeit gibt, sich in einem sicheren Rahmen zu versammeln.
Kritik kommt aber auch aus den Krankenhäusern. Es sei zu früh für Lockerungen, hieß es da. Die Lage sei nach wie vor sehr prekär, sagte auch ein Sprecher des Krisenzentrums. Im ganzen Land standen am Freitag nur noch 82 Intensivbetten zur Verfügung.
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