Das hat Sabine Stordeur von der Impf-Arbeitsgruppe bei der Pressekonferenz von Sciensano und Krisenzentrum angekündigt. Das bedeutet, dass mehr als ein Fünftel der belgischen Bevölkerung mindestens ein Mal geimpft worden sind.
Die Plattform Qvax sei ein großer Erfolg in Flandern, der Wallonie und der Deutschsprachigen Gemeinschaft, unterstrich Stordeur. Insgesamt haben sich bisher eine halbe Million Menschen eingeschrieben, bereits 8.000 Menschen sind über die Reserveliste zum ersten Mal geimpft worden. Das zeige, dass ein sehr großer Teil der Bevölkerung sich impfen lassen wollten, um wieder zu einem normaleren Leben zurückzukehren. Natürlich sei es noch ein langer Weg bis zu dem Punkt, an dem die Impfabdeckung wirklich ausreichend ist. Aber wir sind auf dem richtigen Weg, sagte Stordeur.
Das beschleunigte Impftempo gebe jedem die Gelegenheit, seinen Teil beizutragen. Jeder könne zeigen, dass er aktiv werde, wenn es darum gehe, Familie und Freunde zu schützen, und nicht abwarten, dass andere das tun. Stordeur sagte auch, dass in den nächsten Wochen immer mehr Impfstoffe nach Belgien geliefert würden.
36.000 Dosen des neuen Impfstoffs von Johnson&Johnson sind am Montag in Belgien eingetroffen. Nächste Woche sollen laut Impf-Arbeitsgruppe die ersten Menschen damit geimpft werden, trotz der Ankündigung aus den USA, die Impfungen mit diesem Wirkstoff vorübergehend auszusetzen. Belgien behalte die Entwicklung der Lage aber genau im Auge.
Dass Johnson&Johnson seine Lieferungen nach Europa vorerst ausgesetzt hat, wird sich nach Angaben von Gudrun Briat von der Impf-Arbeitsgruppe auch erst einmal nicht bemerkbar machen. Erst Ende des Monats werde die nächste Lieferung erwartet, erklärte Gudrun Briat. Die Impfkampagne würde nur beeinflusst, sollte sich Belgien ebenfalls entscheiden, die Impfungen auszusetzen.
US-Behörden empfehlen Aussetzung von Johnson&Johnson-Impfungen
belga/mitt/est/km/rop