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Grüne wollen keine belgischen Regierungsvertreter bei Fußball-WM in Katar

09.04.202112:10
  • Ecolo
  • Fußball-WM
  • Groen
  • Katar
Das Al-Janoub-Stadion in Doha ist als einer von acht Austragungsorten für die Fußball-WM 2022 vorgesehen (Bild: Bruno Fahy/Belga)
Bild: Bruno Fahy/Belga

Im November 2022 soll im Golfstaat Katar die Weltmeisterschaft beginnen. Eine Entscheidung, die von Beginn an für sehr viel Ärger gesorgt hat. Ein Hauptkritikpunkt ist dabei die Menschenrechtslage in Katar. Die haben jetzt die Grünen zum Anlass genommen, um diesbezüglich Druck auf die Föderalregierung auszuüben.

Belgien soll keine politischen Vertreter zur WM nach Katar schicken – das ist das Wichtigste, was Groen und Ecolo von der Föderalregierung fordern, in der sie ja wohlgemerkt mit drin sitzen. Die ersten sind sie damit freilich nicht. Die N-VA, ihrerseits auf föderaler Ebene in der Opposition, hat nämlich bereits diese Woche eine entsprechende Resolution in der Kammer eingereicht. Aber die Resolution der Grünen ist wohl gleichzeitig mit der der flämischen Nationalisten vorbereitet worden. Und die Grünen hoffen, dass man sich auch noch auf einen gemeinsamen Text einigen könne.

Die Grünen finden jedenfalls sehr drastische Worte. Es könne nicht sein, dass die belgische Regierung auf einer Tribüne jubele, an der Blut klebe, wetterte Groen-Fraktionsleiter Wouter De Vriendt. Sie wüssten natürlich auch, dass eine Weltmeisterschaft ein Hochamt des Fußballs sei, erklärte De Vriendt am Freitagmorgen auch bei Radio Eén. Er selbst sei ja schließlich auch Fußballfan. Aber das bedeute nicht, dass das um jeden Preis stattfinden dürfe, etwa auf Kosten der Menschenrechte.

Moderne Sklaverei

Hier geht es genauer gesagt um die Menschenrechte der Arbeitsmigranten in Katar, also der Menschen aus zumeist sehr armen Ländern, die in Katar die Stadien und andere Infrastruktur für die WM bauen. Die Arbeitsbedingungen für diese Menschen sind nach verschiedenen Berichten so schlecht, dass es bereits zu zahlreichen Todesfällen gekommen ist. Einfach, weil die Arbeitgeber selbst elementarste Schutzmaßnahmen missachten.

Hinzu kommen aber noch zahlreiche weitere Einschränkungen für die Arbeiter. Verschiedene internationale Organisationen hätten diese festgestellt. Es sei sogar die Rede von "moderner Sklaverei", so De Vriendt. Von einfach unmenschlichen Bedingungen. So werde etwa die Bewegungsfreiheit der Arbeiter eingeschränkt, würden Lohnzusagen nicht eingehalten, die Arbeiter dürften sich auch nicht organisieren und würden ausgebeutet.

Moralische Wahl

Die Menschrechtsorganisation Amnesty International spreche beispielsweise vom Weltmeisterpokal der Schande, prangerte der Groen-Politiker an. Die Fußballwelt, insbesondere in Form des Internationalen Fußballverbandes FIFA, habe es versäumt, auf diese Missstände zu reagieren. Und deswegen sei es jetzt eben an der Politik, eine moralische Wahl zu treffen.

Das bedeutet für die Grünen wie bereits erwähnt erst einmal, dass Belgien keine offizielle Regierungsdelegation zur WM schickt. Aber das reiche nicht, unterstrich De Vriendt. Vielmehr müsse die Regierung auch diplomatisch für die Achtung der Menschenrechte in Katar eintreten, etwa beim Botschafter Katars in Belgien. Die Regierung solle auch nicht mehr an offiziellen Missionen in dem Land teilnehmen, etwa an Handelsmissionen. Die belgischen Firmen, die im Rahmen der WM-Vorbereitung in dem Golfstaat aktiv seien, müssten dazu angehalten werden, die Vorgaben für die Sicherheit und das Wohlbefinden der dort eingesetzten Arbeitskräfte streng zu respektieren.

Wouter De Vriendt (Archivbild: Thierry Roge/Belga)
Wouter De Vriendt (Archivbild: Thierry Roge/Belga)

Auch der belgische Fußballbund solle jede öffentliche Veranstaltung und Pressekonferenz dazu nutzen, um für die Menschenrechte einzustehen und Missstände anzuklagen. Denn es dürfe nicht sein, dass Belgien, gerade wenn die Kameras der Welt auf Katar gerichtet seien, an einer Werbekampagne für den Golfstaat mitwirke, so De Vriendt.

Die Grünen hätten auch lange darüber nachgedacht, ob es letztlich nicht am besten sei, die Weltmeisterschaft gleich ganz zu boykottieren. Aber schlussendlich habe man sich entschlossen, diesbezüglich den Empfehlungen der Menschrechtsorganisationen zu folgen und auch der Gewerkschaften. Die würden eben von einem Boykott abraten. Einfach, weil das zu sehr schweren finanziellen Folgen für die betroffenen Arbeiter in Katar führen könne.

Außerdem wollten die Grünen die Weltmeisterschaft auch dazu nutzen, um eben Aufmerksamkeit auf diese Probleme zu lenken. Und diese Chance dürfe man auch nicht einfach so ungenutzt lassen, erklärte De Vriendt.

Boris Schmidt

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