Auch hierzulande ist die Nervosität offenbar gewachsen. Denn auf Anfrage des föderalen Gesundheitsministers Frank Vandenbroucke (SP.A) ist der Hohe Gesundheitsrat zu einer Dringlichkeitssitzung zusammenkommen.
Der Rat hält aber an seiner bisherigen Position fest. Die orientiert sich an den weiterhin geltenden Empfehlungen der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA). Das heißt eben, dass weiter geimpft wird, weil es erstens keine wissenschaftlichen Beweise oder Anzeichen gibt, dass es tatsächlich einen ursächlichen Zusammenhang zwischen dem Astrazeneca-Impfstoff und den Blutgerinnseln gibt und weil zweitens das Risiko durch eine Covid-Erkrankung als deutlich höher als jedes potenzielle Risiko durch Blutgerinnsel gilt. Diese Haltung vertritt auch die Weltgesundheitsorganisation WHO.
Das Festhalten des Hohen Gesundheitsrats an den Impfungen kann auch vor dem Hintergrund der Corona-Zahlen in Belgien gesehen werden. Denn mittlerweile steigen alle Indikatoren, sprich sowohl die Neuinfektionen als auch die Krankenhausaufnahmen und Todesfälle.
Italien hat derweil wie auch Frankreich angekündigt, dass die Impfungen mit Astrazeneca ausgesetzt bleiben, bis sich die Europäische Arzneimittelagentur erneut mit dem Dossier befasst hat. Die EMA soll sich bereits am Montag deswegen getroffen haben, neue Ergebnisse sind aber nicht bekannt geworden. Mit einer offiziellen Verlautbarung könnte nach Meldungen der VRT auch nicht vor Donnerstag zu rechnen sein.
Boris Schmidt
Hmm, zuerst wird die Sumpfsuppe in den Himmel gelobt, nu will sie keiner haben, merkwürdig. Die Spätfolgen kennt noch keiner, aber, wir werden sie erleben.