Neben Silberkleinstpartikeln enthalten die Avrox-Masken auch Titandioxid, wie die RTBF unter Berufung auf einen vertraulichen Bericht des Instituts für Volksgesundheit Sciensano meldet. Wenn diese Partikel eingeatmet würden, könnten sie demnach Schäden in den Atemwegen anrichten. Beim Silber handelt es sich um ein antibakterielles Mittel, das Titandioxid ist ein Bleichmittel.
Der Toxikologe Dominique Lison von der Katholischen Universität Löwen warnte, dass das Einatmen zu einer Lungenentzündung führen könne, insbesondere bei Personen, die bereits unter einer Atemwegserkrankung litten, wie es beispielsweise während der Coronavirus-Pandemie der Fall sein könne. Deswegen sei die Verwendung von Nanopartikeln gerade in diesem Kontext keine gute Idee, erklärt Lison.
Alfred Bernard, ebenfalls Toxikologe, verwies außerdem darauf, dass das Risiko der Freisetzung der Nanopartikel steige, je öfter man die Masken wasche. Allerdings seien diese Risiken wenig dokumentiert. Und wenn, dann gehe es um eine chronische Exposition.
Sciensano seinerseits warnte vor voreiligen Schlüssen, weil es sich lediglich um erste Daten einer Untersuchung handele.
Boris Schmidt