11 Kommentare

  1. Interessanter Gedankengang! Es gibt auf der einen Seite genug, die Korona gerne für ihre undemokratischen Absichten ausnützen würden und andererseits genug Leute, die sich freuen, dank Korona endlich wieder "Zucht, Ordnung und Vernunft" zu erfahren. Von wirtschaftlichen Interessen und der Eignung als Ersatzreligion mal ganz abgesehen.

    In Deutschland ist man da schon weiter! Praktisch per Knopfdruck können "völlig legal" Grundrechte eingeschränkt oder das Parlament weitgehend ausgeschaltet werden. Und das ganze wird auch noch bejubelt.

    Zugegeben, der Grat ist schmal. Und so werden die Erfahrungen aus Korona leider nicht zu mehr Volksherrschaft, zu direkter Demokratie führen sondern eher ins Gegenteil.

  2. Was genau wird denn hier unter Demokratie verstanden? Das jeder - ohne Rücksicht auf andere zu nehmen - machen kann was er will, andere gefährden, anstecken, ...? Auf der Strecke bleiben - wie ja mittlerweile bekannt ist - die Pflegekräfte, die statt Party zu machen bis zum Umfallen arbeiten. Ich kann das Gejammer nicht verstehen. Der Impfstoff ist ja sogar bereits verfügbar, aber so schnell geht es eben nicht. Wenn jetzt der Astra Zeneca Impfstoff für ältere Menschen nicht passend ist, können ja sogar schon jüngere geimpft werden. Mitunter braucht es Geduld. Ich finde es auch nicht lustig, niemand findet das. Aber von Abschaffung der Demokratie zu sprechen ist doch einfach albern.
    In Belgien war anfangs die Maskenpflicht freiwillig. Da habe ich beim Delhaize mal zu einer Frau gesagt "ich schütze Sie freiwillig, aber Sie schützen mich nicht, finden Sie das gerecht?". Ist das dann gelebte Demokratie?

  3. Vor der Bedrohung des Todes gibt es keinen Schutz. Existenz ist ein Hinauszögern wollen der Wirklichkeit des Todes, der unausweichlichen Realität, dass, was ich bin, zu Nichts wird. Unsere Existenz, die nichts anderes ist als ein ‚virtuelles‘ Mehr-werden, ist bedroht.
    Gefahr droht von unserer Unsicherheit, unseren Ängsten und unserer Ignoranz gegenüber scheinbaren Kleinigkeiten. Das bewegt uns zu ständigem Machen und Klagen womit wir uns mehr und mehr von uns selbst abwenden und so unser ständig größeres Leiden unterhalten.
    Verantwortung für sich selbst übernehmen heißt annehmen, dass ich in jedem Augenblick vor etwas Unbekanntem, Neuem stehe dem ich nicht ausweichen kann. Im Vertrauen auf mich selbst und das Umgebende kann ich diesem ständig Neuen begegnen. In der Begegnung liegt das Leben und entfaltet sich das Sein, nicht im Vermeiden dessen, was geschieht.
    Wer diese Verantwortung für sich nicht übernimmt, wir sie von Anderen einfordern was letztlich zu Ausgrenzung und Gewalt führt.

  4. In Belgien kann die Politik nicht das Ende Demokratie nicht vorbereiten, weil es nie eine Demokratie gegeben hat. Was es nicht gibt, kann man nicht abschaffen. In Belgien hat man es mit einer Parteienoligarchie zu tun. Und da geht es in erster Linie darum, möglichst vielen einen lukrativen Posten zu besorgen (=Postenjägerei).

    Ich hoffe, dass nach der Coronakrise die Demokratie eingeführt wird in Belgien, wie in den Ostblockstaaten vor 30 Jahren. Unter Demokratie verstehe ich vor allem direkte Demokratie nach Schweizer Vorbild. Nur davor haben unsere Damen und Herren Postenjäger Angst, die denken ein Bürgerdialog nach Sowjetmodell wäre der große Wurf.

  5. Herr Gillessen: einer der besten und tiefgründigen Kommentare, die ich hier je gelesen habe! Danke!

    Herr Scholzen: So lange "die da oben" denken, das "die da unten" zu blöd und zu ihrem Glück zu zwingen seien, wird das nichts mit echter Volksherrschaft, nichts mit direkter Demokratie! Korona bringt uns eher in Richtung Sowjetmodell.

  6. Liebe Frau Gottschling,

    ich denke, Sie haben den Artikel missverstanden oder verwenden ihn, um Ihre eigene Unzufriedenheit mit Ihrem Mitmenschen zu rechtfertigen. Das kann man verstehen aber hier ist es unangemessen.
    Demokratie bedeutet natürlich nicht, dass jeder tun kann, was er will. Hier wird diskutiert, ob die Rechte aller Bürger korrekt und demokratisch geschützt sind. Die Regierung kann auch nicht einfach tun, was sie will, wir haben einen demokratischen Prozess, der definiert und eingehalten werden muss.

  7. Ich schließe mich dem Brief von Herrn Gillessen an.
    Die Angst vor realen  Gefahren ist Teil des Lebendig-Seins. Wir eilen durchs Leben, stets bemüht uns in Sicherheit zu bringen, und allen möglichen,  unvorhersehbaren Gefahren vorsorglich aus dem Weg zu gehen. Dies versuchen wir zum einen durch eigene, freiwillige Vorsorge zu erreichen, zum anderen werden wir durch, von aussen auferlegte Verbote, Gebote dazu gezwungen, bzw. durch Warnungen und Manipulationen dazu gebracht.
    Wir möchten den illusionären sicheren Boden unter unseren Füßen nicht verlieren.
    Aber, das Leben ist unberechenbar.
    Das Leben findet in genau diesem Augenblick statt.
    Jeder Augenblick, jeder Moment ist vergänglich und bringt Veränderung.

    "Sei Du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für die Welt..."(Gandhi)
    Gaby Küchen

  8. Seit Monaten behaupte ich das... kann oft nachgelesen werden... Und die Gutmenschen haben mich als Verschwörungstheoretiker versucht zu diffamieren...

    Und jetzt wo es die öffentliche Politikvertretung sagt, wird Glauben geschenkt.

    Armselig!!!!

  9. Wenn Juristen und Politikwissenschaftler sich beschweren, muss was dran sein. Das sind nicht irgendwelche Verschwörungstheoretiker oder Querdenker.

  10. Humanität. Um ein großes Ganzes zu bilden, das eine stabile Struktur besitzt, benötigt man eine harmonische Gemeinsamkeit in Allem. EIn harmonisches Miteinander ist das Geburtsrecht aller Menschen und Lebewesen auf dieser Erde, indem die Starken die Schwachen helfen und unterstützen, denn auch die Schwachen besitzen besondere Eigenschaften um der großen Gemeinsamkeit ihre stabile Grundlage zu geben. Doch um dieses harmonische Miteinander zu schaffen, ist es eine Vorraussetzung, das der einzelne Mensch sich im eigenen Frieden befindet und seine eigene persönliche liebvolle Kraft und Macht erkennt und sie nur in einem liebvollen Miteinander einsetzt. Nur so erlaubt es uns als Mensch sich hier auf der Erde frei und ungezwungen in einem liebevollem Miteinander mit allen, fast 8 Mrd. Menschen sowie der Tier und Pflanzenwelt zu leben. Nach diesem System ist die ganze Natur aufgebaut. Deshalb ist es jetzt an der Zeit, für eine große Gemeinsamkeit auf der Erde gerade zustehen.

  11. Vor fast genau einem Jahr hat der französische Präsident Macron die Pandemie mit einem Kriegszustand verglichen... In einem Krieg sind immer nur einige, die die Entscheidungen treffen, ob richtig oder falsch... Daher würde ich nicht vom Ende der Demokratie sprechen... Aber eines hat das letzte Jahr, und noch mal ganz deutlich die Katastrophe der EU bei der Impfstoffbestellung, gezeigt... Unsere Demokratie hat zuviele Parlamente, Politiker und Minister... Schnelle, flexible Entscheidungen sind unmöglich. Daran muss gearbeitet werden !!!!!